Gutachten wäre teuer
Bisher versucht die Gemeinde, das Problem mit Luft in den Griff zu bekommen. Im Pumpwerk wird Druck erzeugt; das Rohr Richtung Eschen wird dreimal am Tag durchgeblasen. Der Haken: Nach dem Blasen riecht es oft noch schlechter, weil die stinkende Luft aus den Kanaldeckeln entweicht. Trotzdem sagen die Bewohner von Eschen: Der Gestank kennt keine Regelmäßigkeit, ist unberechenbar. Mal kommt er nachts, mal am Tag. Mal, wenn es regnet, mal, wenn die Sonne scheint. Warum sucht die Gemeinde nicht endlich die Ursache und behebt das Problem dort, wo es entsteht? „Das ist nicht so einfach“, sagt Brosig. Allein das Gutachten würde 13 000 Euro kosten. „Und dann wissen wir nur, was das Problem ist. Und nicht, ob wir es lösen können. Und wie.“ Das ist zu teuer für die klamme Gemeindekasse. Immerhin hat Eckersdorf mehr als sieben Millionen Euro Schulden.
Die letzte Möglichkeit wäre der Einsatz von Chemikalien. „Davon bin ich allerdings kein Freund“, sagt Brosig. Chemikalien wären sehr teuer und könnten der Umwelt schaden. Die Anwohner müssen also abwarten, ob die neuen Maßnahmen den Gestank lindern.