Im Katastrophengebiet Bayreuther Bundespolizei hilft

Unimogs der Bayreuther Bundespolizei im Einsatz in Odendorf nahe Euskirchen. Foto: Bundespolizei

Teile der Bayreuther Abteilung sind in Nordrhein-Westfalen im Katastrophengebiet nahe Euskirchen im Einsatz, unterstützen beim Bergen und beim Sichern von Häusern. Pressesprecher Rainer Fromm hat schon viele Hochwasser-Einsätze erlebt – der hier sei außergewöhnlich, sagt er.

 
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Jede helfende Hand wird gebraucht: Deshalb ist auch die Bayreuther Bundespolizei mit einem Einsatz-Zug und einigen Technikern gerade dort, wo die Unwetter der vergangenen Tage das größte Leid und die größte Zerstörung angerichtet haben: in Nordrhein-Westfalen. Rainer Fromm. Pressesprecher der Bayreuther Abteilung, sagt am Montag im Gespräch mit unserer Zeitung, dass rund 50 Kräfte der Bayreuther Abteilung bereits am Freitagmorgen gegen 6 Uhr den Weg nach Euskirchen angetreten.

Mit Unimogs und viel Kraft

Kein einfaches Unterfangen, denn das Gerät, das die Bundespolizisten mitgebracht haben, ist nicht das schnellste: Mindestens sechs Stunden habe die Fahrt mit den Unimogs gedauert, die zum Beispiel in Odendorf, einem evakuierten Dorf bei Euskirchen, im Einsatz sind, um die zerstörte Ortschaft zu räumen. Wir Fromm sagt, gehöre zu den Aufgaben der Bayreuther Abteilung unter anderem, in Zusammenarbeit mit dem Technischen Hilfswerk Bonn Wege und Bachläufe freizuräumen oder freizusägen und Schutt sowie Bäume und Äste abzutransportieren.

Raum sichern

Der Einsatzzug helfe aber auch mit, „den Raum zu sichern“, wie es Fromm ausdrückt. Dass dort nichts passiert, wo das Unwetter schwerste Schäden hinterlassen hat, „dass die Sicherheit für geräumte oder verlassene Häuser gewährleistet wird“, denn was aus dem Katastrophengebiet kolportiert wird, bedeutet: Es finden auch Plünderungen statt.

Lage unübersichtlich

Wie Fromm im Kurier-Gespräch sagt, sei die Lage „nach wie vor sehr unübersichtlich“. Nicht nur, weil die Wassermassen alles durcheinander gewirbelt haben, sonder auch weil die „Kommunikation schwierig ist: in vielen Bereichen gibt es nach wie vor kein Handynetz, kein Internet. die Verständigung geht nur über Funk.“ Fromm, der bei vielen Hochwasserlagen mit im Einsatz war, sagt: „Bei Donau- oder Elbe-Hochwasser ist das Wasser langsam gestiegen, die Menschen konnten sich ein bisschen darauf vorbereiten. Hier ging das rasend schnell, die Macht des Wassers war immens“.

Mit den Kräften haushalten

Voraussichtlich am Freitag soll das Personal ausgetauscht werden. „Die Lage dauert ja an, die Menschen dort brauchen weiter Hilfe“, sagt Fromm. In anderen Gebieten, etwa in Oberbayern, brauche man aktuell nicht einzugreifen. „Aber wir haben ständig 150 bis 200 Mann im Einsatz. Man muss ja mit den Kräften haushalten“, sagt Rainer Fromm.

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