Die Abbrecherquote bei Ausbildungen im Hotel- und Gaststättengewerbe in Bayern liegt laut NGG deutlich über dem Durchschnitt anderer Branchen. Die Gründe dafür, die Ausbildung an den Nagel zu hängen, seien ganz unterschiedlich: Die Azubis begriffen schnell, dass sie noch arbeiten müssten, wenn andere längst frei haben. Dazu käme das oft raue Klima in den Küchen. Da helfe auch das Trinkgeld als Trostpflaster nicht.
Das Trinkgeld sei übrigens ein beliebtes Argument von Arbeitgebern. „Viele Chefs in der Gastro-Branche machen jedoch einen weiten Bogen um den Tariflohn. Wer in so einem ‚Niedriglohn-Haus‘ arbeitet, dem kann man nur sagen: Job-Wechsel – Tariflohn lohnt sich immer“, sagt Schneider. Denn eines sei klar: „Die Branche wird auch im Kreis Wunsiedel weiter Konjunktur haben – und gute Leute brauchen. Denn der Trend zum Reisen wird nicht abreißen.“