Künstlicher Regen
Am Donnerstagabend erzeugten die Illusionisten vom Film einen künstlichen Regen vor dem Hotel, keine einfache Aufgabe, ohne eine gefährliche Eisbahn vor dem Hotel zu produzieren. Ein Besuch der Dreharbeiten selbst ist nur möglich, wo auch jemand vom Auftraggeber, der Turner Broadcasting System Deutschland GmbH aus München, dabei ist. In Warmensteinach ist das nicht der Fall.
Drehstart war Ende September, seither wurde unter anderem in Marktredwitz, Hof, aber auch im Tanzcafé Frisco in Bayreuth oder im Sägewerk Wirth in Hohenknoden bei Bad Berneck gedreht.
Ebenfalls dabei: Michael von Hohenberg aus Weißenstadt, "Filmbeauftragter der Filmregion Fichtelgebirge" und hauptberufliche Filmschaffender und Schauspieler. Er wirkte selbst als Kleindarsteller mit, hat weitere Darsteller und Komparsen vermittelt, ist "2nd Unit"-Aufnahmeleiter, vermittelt Drehplätze und sorgt für die Absicherung von Drehorten.
Da die staatliche Filmförderung Bayern die Fernsehserie bezuschusst, war Bayern als Drehort gesetzt. Warum die Wahl auf Ostoberfranken gefallen ist? Die Region sei "unverbraucht" und "nicht zu typisch bayerisch" hatte die Pressestelle zur Auskunft gegeben.
Hohenberg weiß aus Gesprächen mit dem Produzenten, dass der inzwischen gute Ruf der Region unter Filmproduzenten wegen ihres Angebots an Vor-Ort-Dienstleitungen für Dreharbeiten auch eine wesentliche Rolle spielte.
Da bleibt was hängen
Lässt sich der Nutzen für die Region beziffern? Hohenberg schätzt, dass vom Budget von "Arthurs Gesetz" etwa die Hälfte in der Region hängenbleibt. So wohnen seit dem Herbst mehr oder minder permanent 60 bis 80 Leute in Ferienwohnungen sowie einem Hotel (geplant war erst das Hotel des Resorts Siebenquell in Weißenstadt, dann wurde es das Hotel Alexandersbad, wo vor ein paar Jahren schon die Crew von "Männertag" mit Hannes Jaenicke an der Spitze wohnte - "Männertag" gibt es übrigens ab 24. Februar auf DVD, Blu-Ray und Video on Demand).
2017 habe es in der Filmregion genau 82 Drehtage gegeben, so von Hohenberg; außer für "Arthurs Gesetz" und "Tannbach" etwa für "Fünf Freunde und das Tal der Dinosaurier" (Kinostart am 15. März).
Die Serie "Arthurs Gesetz"
Die aus sechs einstündigen Episoden bestehende Miniserie "Arthurs Gesetz" entsteht in Zusammenarbeit mit der good friends Filmproduktions GmbH und ist für Turner in Deutschland die erste fiktionale Eigenproduktion für TNT Comedy. Die Regie führt Christian Zübert, der den Grimme-Preis in der Kategorie „Beste Regie“ für den Tatort "Nie wieder frei sein" erhielt.
Darum geht es in "Arthurs Gesetz": Der Arbeitslose Arthur Ahnepol (Jan Josef Liefers) fristet ein trostloses Dasein. Gezeichnet von den Strapazen seiner unglücklichen Ehe und zu Tode gelangweilt, schmiedet er eines Tages einen riskanten Plan: Seine unausstehliche Gattin soll unter die Erde gebracht werden. Mit dem Geld aus der Lebensversicherung stünde einem Neustart mit seiner Geliebten nichts mehr im Wege. Doch ein ungeschriebenes Gesetz beherrscht das Leben des Pechvogels: Jedes von Arthur gelöste Problem hat ein weitaus Schlimmeres zur Folge. Und so tritt er eine Lawine desaströser Ereignisse los...
Auf Youtube steht seit gut vier Wochen ein gut einminütiger Film mit Szenen aus "Arthurs Gesetz", der bereits 120.000 mal angeschaut wurde.
Die Serie soll noch dieses Jahr auf dem Kanal "TNT Comedy" ausgestrahlt werden. Gerüchteweise ist später auch eine Ausstrahlung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen geplant.
Ob das eintrifft, "kann man derzeit noch nicht sagen", so Veronika Pfeffer, Presses Pressesprecherin von Turner in München.