Heuer erstmals gemeinsame Veranstaltung von Stadt und HIP Afrikanische Musik kommt nach Pegnitz

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Altes Schloss Foto: red

„Die Gesamtbilanz war positiv. Es gab keinen echten Ausreißer nach unten“, sagt Martina Hofmann, Leiterin des Kulturamtes der Stadt zufrieden. Man habe auch sehr gute Rückmeldungen bekommen, sowohl vom Publikum als auch von den Künstlern. Und für das neue Jahr gibt es was Neues.

 
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„Was wir im Vergleich zu großen Spielstätten an Gage nicht aufbringen können, wird durch persönliche Betreuung aufgewogen“, so Hofmann. Und mit einigen Künstlern stehe man auch persönlich in Kontakt.

Neues Konzept hat sich bewährt

Insgesamt seien die Konzertreihen etwas besser als die klassischen WortSpiele in der Bücherei gelaufen. Hier habe sich auch 2016 das neue Konzept bewährt, zum einen hochkarätige Autoren einzuladen – wie Adriana Altaras im vergangenen Jahr –, ein Theaterstück anzubieten – hier habe sich Wolfgang Krebs mit dem Schlosstheater Thurnau bewährt. Sehr gut gelaufen sei auch das Herbst-Abo „Kultur im Schloss“, vor allem das Konzert mit den Klezmers Techtern, das ausverkauft war. Gut besucht war auch die Tango-Veranstaltung, etwas schwächer die romantischen Saitenklänge mit Gitarre und Harfe. „Wirklich nur mager für die Qualität des Konzerts besucht war das Konzert mit dem Bamberger Violinduo und dem Pianisten Theodore Gangert mit jüdischer Musik des 19. und 20. Jahrhunderts“, sagt Hofmann. Schade sei auch gewesen, dass zum Pantomime-Theater mit Vlado Kulisek und Radek Michalko, die schon öfter in Pegnitz waren, mit 20 Kindern und 15 Erwachsenen nur relativ wenige Leute da waren. Diese Veranstaltung war eine Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche. Für den Werbeaufwand mit rund 1000 Handzetteln, die an sämtliche Schulen und flächendeckend verteilt wurden, war die Resonanz mager, ist sie etwas enttäuscht.

Kindertheater war gut besucht

Gut liefen laut Hofmann auch die Angebote für Kinder von drei bis zwölf Jahren. Vor allen Dingen das Figurentheater mit Thomas Glasmeyer war wieder sehr beliebt. Auch das Kindertheater für die Kleinen war mit etwa 100 Leuten gut besucht. „Wenn wir Theater für die Größeren machen, haben wir dann gute Resonanz, wenn der Kinderhort – meistens mit allen 40 Kindern – kommt“, hat die Leiterin des Kulturamtes festgestellt, „sie sind unsere treusten Kunden.“ Die Kinder würden sich schon immer sehr aufs Figurentheater freuen.

Und auch andere Theaterstücke, die das Kulturamt organisierte, waren gut besucht. Nur wenn der Kinderhort mal ausnahmsweise nicht konnte, schaute es etwas mau aus. Das Kinderkonzert Karneval der Tiere war zwar gut besucht, aber vielleicht sei das Thema für die Kinder, die zum Teil von daheim keine klassische Musik mehr kennen, ein bisschen zu schwierig. „Das heißt, die Kinder waren etwas unruhig. Sonst sind sie immer ganz Ohr und Auge“, so Hofmann.

Wenig Engagement von schulischer Seite

Für Kinder ab zwölf Jahren werde nichts mehr angeboten, das Interesse ist zu gering, wenn nicht ein engagierter Lehrer beispielsweise ein Projekt begleite. „In diesem Bereich besteht aber von schulischer Seite wenig Engagement“, meint Hofmann.

Und auch das neue Jahr ist schon gut angelaufen. Das Neujahrskonzert war mit 94 Besuchern komplett ausverkauft. Einigen Interessenten musste sogar eine Absage erteilt werden. „Die Künstler sind auf hohem Niveau. Normalerweise spielen sie eher in größeren Orten“, so Hofmann weiter. Und abschließend seien sowohl Publikum als auch Musiker begeistert gewesen.

HIP macht das Catering

Für das neue Jahr gibt es was Neues. Erstmals wird gemeinsam mit der Hungerhilfe in Pegnitz (HIP) ein Konzert veranstaltet. Adjiri Odametey mit Band präsentiert dabei afrikanische Weltmusik in der Wiesweiherhalle. HIP macht das Catering. „Ein Euro vom Eintrittspreis geht auch an HIP“, sagt Hofmann. Die Reihe Wortspiele sind seit vergangenem Jahr „Wort- und Klangspiele“. Hier ist eine Lesung mit Friedrich Dönhoff geplant, der schon dreimal in Pegnitz war. Außerdem kommt das Schlosstheater Thurnau und es gibt ein Lesekonzert im Alten Schloss. Dazu kommen dort noch zwei Konzerte. „Altbewährt sind das Figurentheater zum Auftakt der Wortspiele und das Kindertheater mit Vicky Müller-Toussa“, sagt Hofmann.

Viele Auswärtige kamen

Und es gibt noch etwas Neues: Das Sommerkonzert in Zusammenarbeit mit der Kantorei St. Bartholomäus. Beim Herbst-Abo wird wieder ein Mix aus Klassischem und Fetzigem geboten. Abschluss ist dann wieder das Kinderweihnachtstheater mit dem Fränkischen Theatersommer.

Insgesamt stellt Hofmann fest, dass grundsätzlich mehr Konzerte als Theater beim Publikum – neuerdings viele Auswärtige –, gefragt sind.

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