Helenesen lassen es krachen

Von Andreas Gewinner

Einmal im Jahr verwandelt sich die alte Turnhalle von Mehlmeisel in eine große Bühne. Dann zeigen an die 100 junge und junge geblieben Leute aus Mehlmeisel und Umgebung - meist Mädchen - was sie seit dem letzten Fasching einstudiert haben. Ein Jahr hartes Training und Arbeit hinter den Kulissen entlädt sich dann in einem vierstündigen Feuerwerk aus Musik, tollen Tänzen, famosen Kostümen und guter Laune. Und das seit nun 40 Jahren.

 
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Vier Jahrzehnte Helenesia zogen sich wie ein roter Faden durch die Prunksitzung. Zum Auftakt gab es einen Film mit Bildern aus 40 Jahren Helenesia unter dem Motto "Ein Hoch auf das, was uns bewegt". Und einige der Aktiven mussten nicht nur ihre aktuellen Tänze lernen, sondern Schautänze der vergangenen zehn Jahre wieder auffrischen, die ein einem Medley dargeboten wurden.

Die Nachwuchsprobleme, die die Helenesia vor einigen Jahren mal hatte, scheinen der Vergangenheit anzugehören. Als die Minis mit ihrem Schautanz "Monsterparty" auftraten, wunderte sich Horst Prokisch - er führte mit Präsident Günther Daubner durch den Abend -: "Letztes Jahr waren es nur fünf oder sechs - das werden immer mehr."

Die Jugendgarde entere als putzige Schneckenschar die Bühne, die Juniorengarde trat mit "Rettet die Prinzessin", und die Prinzengarde zog mit "Alice ins Wunderland". Ein Männer-und Frauenballett gibt es dieses Jahr nicht, sondern ein "Unisex-Ballett". In "Jackies Bar" gab es natürlich trotzdem Männer in Frauenkleidern und Frauen in Männerkleidern - strippende Polizisten, bei denen ein Hauch von Chippendales durch den Saal wehte. Tanzmariechen Celina zeigte eine fehlerlose, federleicht wirkende Kür, die nur vom Wunsielder Tanzmariechenpaar Emma und Leonie getoppt wurde. Überhaupt zeigten die Gäste von der TSG Wunsiedel  beim Garde- wie beim Schautanz, dass sie eine Klasse für sich sind. Gäste aus Veitsbronn bei Nürnberg und Mainleus rundeten die Samstagssitzung ab. Und schon viele Jahre kommen Timo und Sven mit atemberaubendem Breakdance inklusive Headspin nach Mehlmeisel und verleihen den Helenesen "Street Credibility".

Keine Prunksitzung ohne Ordensverleihungen und Ehrungen. Erstere nahmen das Prinzenpaar Kristin I. und Marco I. vor. Eine besonders hohe Auszeichnung ging an Helenesen-Präsident Günther Daubner: Er erhielt den Verdienstorden des BDK in Gold mit Brillanten. Die gleiche Auszeichnung ohne Brillanten ging an Horst Prokisch und Anton Höfer. Der FVF-Verdienstorden ging an Alexandra Nickl, die FVF-Verdienstnadel in Gold bekamen Christina Daubner und Petra Köstler, die Nadel in Silber Stefanie Herrmann und Anika Brütting. Der Verbandsorden des FVF ging an Sybille Bauer, Ramona Daubner und Prinzessin Kristin. Die von Birgit Dmitrov irrtümlich mit "Präsidentin" angeredet wurde. Aber es ist ja Fasching.

Info: Die Faschingsgesellschaft und Tanzsportgarde Helenesia Mehlmeisel hat 220 Mitglieder, davon rund 90 Aktive. Ein weiterer Prunksitzungstermin ist am 4. Februar in Brand. Und am 18./19. Februar richten die Helenesen das Oberfränkische Gardetanzturnier in Speichersdorf aus.

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