Enorme Sachkenntnis
Unterstützung gab es auch von Simone Birnmeyer (PEG). Sie sei zwar dankbar für die enorme Sachkenntnis von Hümmer, aber viele seiner Ausführungen seien nicht durchschaubar und müssten nichtöffentlich besprochen werden. „Vorliegende Fehler wurden nicht in den vergangenen drei Wochen gemacht, sondern schon vor Jahren“, sagte sie, „sie können nicht innerhalb kurzer Zeit beseitigt werden.“
Transparenz schaffen
Empörung herrschte auch bei Sandra Huber (GU) zu den Ausführungen von Hümmer. „Das sind ganz schöne Unterstellungen“, konterte sie. Man versuche mit neuer Mannschaft Transparenz zu schaffen. Dafür müsse aber erst mal die Lage geklärt werden, betonte sie.
Nichts aus den Rücklagen
Ob sie Probleme mit der Rechtsaufsichtsbehörde sehe, wenn der Haushalt wie vorliegend, verabschiedet werde, wollte Jürgen Schorner (GU) von der Kämmerin wissen. „Ich habe die Unterlagen zeitgleich dem Stadtrat und dem Landratsamt zugesandt“, entgegnete Stefanie Beck. „Der Haushalt wird derzeit vom Landratsamt geprüft. Laut Aussage des Bayerischen Kommunalen Prüfungsverbands hat die Stadt Pegnitz nach aktueller Beschlusslage momentan keine weiteren Verpflichtungen gegenüber dem Eigenbetrieb Freizeitpark/Windpark.“ Von dort sei die klare Antwort gekommen, dass sie dem Freizeitpark nichts aus den Rücklagen geben müsse.
Verschachtelungen auflösen
Deutlich auf die Seite der Verwaltung stellte sich Bürgermeister Wolfgang Nierhoff (PEG). „Ich will nicht in der Zeitung lesen, dass hier lauter Idioten sitzen“, sagte er. Man versuche das aufzuarbeiten, was in der Vergangenheit passiert ist. „Wir sind dran, die Verschachtelung der Eigenbetriebe aufzulösen“, unterstrich er. Die Dinge seien schon vor langer Zeit, sogar schon vor der Zeit seines Amtsvorgängers Uwe Raab passiert. „Wir versuchen, das mit euch aufzuarbeiten und alles offen zu diskutieren“, so Nierhoff an das Gremium.
Leistungsfähigkeit ermitteln
Er zweifle nicht an der Kompetenz der Verwaltung, setzte Lappat nach, diese Behauptung sei eine Frechheit. Aber die Leistungsfähigkeit müsse vorher ermittelt werden. „Entweder, wir wollen die Stabilisierungshilfe und müssen den Haushalt so verabschieden, oder wir müssen ihn aufarbeiten“, so seine Forderung.
Es spreche nichts gegen eine Aufarbeitung, so Walter Kurz (PEG). „Es hocken hier einige, die damals die Hand gehoben haben, wenn etwas hin und her geschoben wurde“, so Kurz, „und jetzt kritisieren die gleichen Leute.“
„Wir haben von der Rechtsaufsicht bisher keine Aussage bekommen, dass der Haushalt so nicht genehmigt wird“, brachte es Nierhoff auf den Punkt.
Abschließbare Fenster
Nur ein paar kurze Anmerkungen zum Haushalt hatte Susanne Bauer (GU). Da ging es unter anderem um eine Wärmetauschtechnik im Serverraum des Alten Rathauses und die Anschaffung eines neuen Heizkessels für das Bürgerzentrum. Außerdem regte sie an, Mittel für Jugendräume in den Haushalt einzustellen, abschließbare Fenster in bestimmten Klassenzimmern der Grundschule anzuschaffen, für den Hausmeister ein E-Auto anzuschaffen und im Umfeld des Bahnhofs Ladestationen für E-Bikes zu errichten und an die Möglichkeit des E-Car-Sharings zu denken.