Der Haushalt hat ein Gesamtvolumen von 23,1 Millionen Euro. Die Kommune nimmt 1,2 Millionen Euro neue Schulden auf, tilgt aber gleichzeitig 820 000 Euro an Krediten. Die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt 1941 Euro. An die VG zahlt die Kommune 1,295 Millionen Euro – weiter 275 Euro pro Einwohner.
Wittauer: „Sind nicht hintendran“
„Ein Haushalt ist kein Wunschkonzert, wir haben große Projekte bei den Pflichtaufgaben zu stemmen“, sagt Bürgermeister Hans Wittauer (FWG). „Da geht es um Millionen, das will geplant werden.“ Zur Kritik, er tue zu wenig für Klimaschutz sowie Jugend- und Sozialarbeit (siehe Stimmen), sagt Wittauer: „Wir sind wirklich nicht hintendran.“ Auf dem Feuerwehrhaus in Weidenberg sei ebenso eine PV-Anlage geplant wie beim Neubau in Untersteinach. Zudem habe die Kommune die Straßenlaternen fast vollständig auf LED umgestellt. Der Betrieb von E-Ladesäulen sei keine kommunale Aufgabe. In puncto Jugend- und Sozialarbeit verweist der Bürgermeister auf viele Vereinsangebote. Zudem werde über die Verbandsschule bald an der Grundschule ein Jugendsozialarbeiter installiert, der dann zweite im Ort.
Stimmen zum Haushalt:
Günter Dörfler (CSU): „Die Stabi-Hilfe ist ein Bürokratie-Monster. Früher war der Antrag fünf Seiten dick, heute 30. Positiv finden wir neue Baugebiete, LED-Laternenumrüstung und neue Blühstreifen. Es fehlt eine E-Ladesäule und die PV-Anlage fürs Feuerwehrdach.“
Georg Raps (FWG): „Die neue Wohnbebauung ist ein zentraler Schritt in die richtige Richtung. Wir tragen ,Innen statt außen‘ Rechnung. Die Investitionen im Haushalt sind richtig. Wir sind mit unserer Daseinsvorsorge ein attraktiver Standort.“
Thomas Wolfrath (BF): „Wir wollen beim Thema Energiewende mehr Kreativität. Die vielzitierte PV-Anlage auf dem Feuerwehrdach ist immer noch nicht umgesetzt. Für das neue Feuerwehrhaus Steinachtal wollen wir einen Standort mit weniger Zusatzkosten. Wir fragen auch, warum die Weidenberger Einwohnerzahl um ein Prozent stieg, die Zahlungen an die VG aber um acht.“
Irene von der Weth (SPD): „Insgesamt ist der Haushalt solide aufgestellt. Der Klimaschutz aber darf nicht nur ein zartes Pflänzchen sein. Wir brauchen den Mut, Bäume zu pflanzen. Auch sind uns 5000 Euro für Kinder- und Jugendarbeit einfach zu wenig.“
Klaus Trautner (UW/Grüne): „Es ist positiv, dass wir trotz gestiegener Anforderungen erneut Stabi-Hilfe bekommen. Leider wurde auf einen Haushaltsposten für den Klimaschutz verzichtet. Dafür sollten in Zukunft Mehrheiten gefunden werden.“
Hermann Hiery (FDP): „Sehr gut, dass die Gemeinde Wohngebiete für Familien mit Kindern ausgewiesen hat, um bei den Einwohnern zuzulegen. Wir müssen versuchen, wieder vor Speichersdorf auf Platz drei im Landkreis zu kommen – wie lange der Fall.“