„Wir müssen keine Projekte streichen, sondern nur das einstellen, was im kommenden Jahr auch umgesetzt werden kann“, entgegnete Hacker. Zudem bestünde die Möglichkeit, Geld umzubuchen, falls für eine Maßnahme doch mehr gebraucht werden würde.
Wolfgang Gruber (DU) kritisierte die Oberbürgermeisterin in der Sitzung scharf. Er betitelte das Stadtoberhaupt als „Brigitte, die Glückliche“. Den Schuldenabbau, mit dem sie werbe, habe sie nur leisten können, weil die Wirtschaftslage in den vergangenen Jahren so gut war. „Das hätte jeder von uns geschafft.“ In der Amtszeit von Brigitte Merk-Erbe konnte die Stadt bislang rund 48 Millionen Euro Schulden tilgen.
Merk-Erbe teilte auf Anfrage schriftlich mit, wie es weitergeht: Das Finanzreferat habe die Referate der Stadtverwaltung gebeten, der Kämmerei bis Anfang Januar Vorschläge zu machen, welche Maßnahmen warten müssten. „Letztlich bleibt es jedoch, unabhängig von den Vorschlägen, den weiteren Haushaltsberatungen des Stadtrats vorbehalten, welche Maßnahmen gekürzt, gestrichen oder gestreckt werden“, schreibt Merk-Erbe.
Unabhängig vom Beschluss, das Investitionspaket auf 25 Millionen Euro zu begrenzen, sei es Merk-Erbes Ziel, „dem Stadtrat erneut einen Haushaltsentwurf vorzulegen, der ohne die Aufnahme neuer Kredite auskommt“. Hieran habe der Beschluss nichts geändert. „Zudem wollen wir auch im Jahr 2020 weiter Schulden tilgen. Die vom Stadtrat beschlossene Begrenzung ist für verschiedene Dienststellen problematisch, da mit einem geringeren Budget natürlich automatisch auch Vorhaben verschoben werden müssen, beziehungsweise die Flexibilität der Stadtverwaltung eingeschränkt wird“, schreibt Merk-Erbe.