Graf-Botho-Schule Pottenstein Marco Speckner ist neuer Rektor

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Marco Speckner ist der neue Rektor der Pottensteiner Graf-Botho-Schule. Foto: Frauke Engelbrecht Quelle: Unbekannt

POTTENSTEIN. Eigentlich sind ja noch Sommerferien, aber Marco Speckner ist trotzdem schon eifrig zu Gange. Der 41-Jährige ist der neue Rektor an der Pottensteiner Graf-Botho-Schule und plant schon eifrig den Stundenplan für das neue Schuljahr.

 
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Der gebürtige Bayreuther hat am dortigen Graf-Münster-Gymnasium Abitur gemacht und an der Uni Lehramt für Mittelschulen studiert. Doch kurz vor den Prüfungen bot sich dem passionierten Tennisspieler eine andere, unerwartete Chance. „Ich hatte das Angebot für die Trainerausbildung am Landesleistungszentrum Oberhaching“, sagt er. Das wollte er sich nicht nehmen lassen. Er sagte unter der Bedingung, dass er vorher noch sein Staatsexamen machen kann, zu.

Es war eine super Erfahrung

Speckner war vorher schon ehrenamtlich in der Tennisbranche aktiv gewesen und so war er für die nächsten acht Jahre im bayerischen Tennisverband tätig. „Das war eine super Erfahrung“, sagt er.

Eigentlich wollte er auch gerne in München bleiben, aber dann gab es einen Wechsel im Verbandspräsidium und Speckner wechselte in den Schuldienst. Es folgten Stationen in Starnberg und Girching. Dann wollte er nach Oberfranken zurück und kam nach Hof an die Schule. Gewohnt hat er in Gößweinstein, das waren über 90 Kilometer Fahrt einfach jeden Tag. „Aber das hat mir nichts ausgemacht, ich fahre viel und eigentlich gerne“, sagt Speckner.

Jetzt ist er heimatnäher

Dann ging es nach fünf Jahren an die Mittelschule in Kirchehrenbach als Konrektor. „Eigentlich wollte ich da bleiben, aber dann hatte ich das vergangene Schuljahr die kommissarische Schulleitung und außerdem die für Weilersbach“, sagt Speckner. Für dieses Jahr hatte er sich für die dortige Rektorenstelle und eben für die in Pottenstein beworben. Die Graf-Botho-Schule ist es nun geworden. „Jetzt bin ich wesentlich heimatnäher und habe es in den Ferien sogar schon geschafft, mal zum Mittagessen nach Hause zu fahren“, sagt er lachend.

Keine Klassenleitung

Eine Klassenleitung wird er in Pottenstein nicht übernehmen. Die 17 Unterrichtsstunden, die er macht, wird er da einsetzen, wo sie gebraucht werden. Zum Beispiel in der achten Jahrgangsstufe, wo die Klassenleiterin in Teilzeit arbeitet, wird er die restlichen Stunden auffüllen.

Warum wollte er Lehrer werden? Sein Vater sei schon Lehrer gewesen und habe ihm immer von dem Beruf abgeraten. Aber das sei nicht der Grund gewesen. „Ich habe schon als Kind gerne anderen etwas beigebracht“, sagt Speckner. Hat Tennis- und Gitarrenspielen unterrichtet. Er hat seine Berufsentscheidung nie bereut. Und er unterrichtet lieber Mittelschüler, als die ganz Kleinen. „Da kann man auch mal einen flapsigen Spruch machen“, sagt er.

Leidenschaftlicher Musiker

Tennis spielt er seit einer Schulterverletzung nicht mehr. In seiner Freizeit ist Speckner aber leidenschaftlicher Musiker, spielt immer noch Gitarre, hat sich autodidaktisch alles beigebracht, spielt in einer Drei-Mann-Combo, beispielsweise auf Hochzeiten. Am Wochenende sind sie in der Oberpfalz unterwegs. „Das ist ein idealer Ausgleich zum Beruf“, sagt Speckner.

Vorgängerin hat gewechselt

Welche Ziele hat er an seiner neuen Stelle? „Ich will mir erst mal einen Überblick verschaffen, nicht alles umkrempeln“, sagt er. Die Schule sei in den vergangenen zwei Jahren von Katrin Keller gut geführt worden. Jetzt ist Keller als Referentin an die Regierung von Oberfranken gewechselt. „Es ist vieles gut vorgearbeitet“, lobt Speckner.

Ein großes Thema werde aber auf jeden Fall die Digitalisierung sein. Bis Ende des nächsten Schuljahres müsse dazu ja ein Medienkonzept erarbeitet sein. „Welches Digitalsystem soll eingeführt werden? Sollen die Schüler I-pads bekommen und Whiteboards im Unterricht eingesetzt werden?“, listet Speckner auf. Eine Arbeitsgruppe dazu gebe es an der Schule schon.

Konzept ist noch am Anfang

Aber das Konzept stehe noch ganz am Anfang. „Das ist auch von Vorteil, denn so hat man noch viele Gestaltungsmöglichkeiten“, sagt Marco Speckner. Auf jeden Fall soll ein Weg gewählt werden, der verträglich ist für alle, für Lehrer, Schüler und Eltern sowie für den Sachaufwandsträger.

Info: Im neuen Schuljahr werden 230 Buben und Mädchen die Graf-Botho-Schule in Pottenstein besuchen. In der Grundschule wird es acht, in der Mittelschule fünf Klassen geben. Sie werden von insgesamt 24 Lehrkräften – Fachlehrer und mobile Reserven eingeschlossen – unterrichtet werden.

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