Warum wollte er Lehrer werden? Sein Vater sei schon Lehrer gewesen und habe ihm immer von dem Beruf abgeraten. Aber das sei nicht der Grund gewesen. „Ich habe schon als Kind gerne anderen etwas beigebracht“, sagt Speckner. Hat Tennis- und Gitarrenspielen unterrichtet. Er hat seine Berufsentscheidung nie bereut. Und er unterrichtet lieber Mittelschüler, als die ganz Kleinen. „Da kann man auch mal einen flapsigen Spruch machen“, sagt er.
Leidenschaftlicher Musiker
Tennis spielt er seit einer Schulterverletzung nicht mehr. In seiner Freizeit ist Speckner aber leidenschaftlicher Musiker, spielt immer noch Gitarre, hat sich autodidaktisch alles beigebracht, spielt in einer Drei-Mann-Combo, beispielsweise auf Hochzeiten. Am Wochenende sind sie in der Oberpfalz unterwegs. „Das ist ein idealer Ausgleich zum Beruf“, sagt Speckner.
Vorgängerin hat gewechselt
Welche Ziele hat er an seiner neuen Stelle? „Ich will mir erst mal einen Überblick verschaffen, nicht alles umkrempeln“, sagt er. Die Schule sei in den vergangenen zwei Jahren von Katrin Keller gut geführt worden. Jetzt ist Keller als Referentin an die Regierung von Oberfranken gewechselt. „Es ist vieles gut vorgearbeitet“, lobt Speckner.
Ein großes Thema werde aber auf jeden Fall die Digitalisierung sein. Bis Ende des nächsten Schuljahres müsse dazu ja ein Medienkonzept erarbeitet sein. „Welches Digitalsystem soll eingeführt werden? Sollen die Schüler I-pads bekommen und Whiteboards im Unterricht eingesetzt werden?“, listet Speckner auf. Eine Arbeitsgruppe dazu gebe es an der Schule schon.
Konzept ist noch am Anfang
Aber das Konzept stehe noch ganz am Anfang. „Das ist auch von Vorteil, denn so hat man noch viele Gestaltungsmöglichkeiten“, sagt Marco Speckner. Auf jeden Fall soll ein Weg gewählt werden, der verträglich ist für alle, für Lehrer, Schüler und Eltern sowie für den Sachaufwandsträger.
Info: Im neuen Schuljahr werden 230 Buben und Mädchen die Graf-Botho-Schule in Pottenstein besuchen. In der Grundschule wird es acht, in der Mittelschule fünf Klassen geben. Sie werden von insgesamt 24 Lehrkräften – Fachlehrer und mobile Reserven eingeschlossen – unterrichtet werden.