„Bei uns gibt es keine Wand ohne Bücher“, sagt er, „keine Ahnung wie viele es sind, aber bestimmt mehrere Tausend.“ Im Schlafzimmer stehen Märchen und Religion, im Dachgeschoss Geschichte und auf dem Treppenabsatz Musik. Und in der Bibliothek gibt es so ziemlich alles, Philosophie, Weltliteratur, Schiller, Fontane, Brecht, Hesse. Das „Glasperlenspiel“ hat er dreimal angefangen, verstanden hat er es erst jetzt. Und: Kaum moderne Belletristik. Weber will sich durchs Lesen bilden, nicht unterhalten werden. „Ich will Antworten auf meine Fragen bekommen und mit jedem neuen Buch ergeben sich neue Fragen“, erklärt er seine Leidenschaft. Geistiges, Religiöses, Weltanschauliches und die Naturwissenschaften interessieren ihn. „Beim Lesen sind Herz, Liebe und Ganzheit gefordert.“ Nur die moderne Philosophie geht ihm manchmal auf die Nerven und überhaupt verachtet er jeden Fundamentalismus. „Menschen, die glauben, die Wahrheit genau zu kennen, sind von Übel“, ist seine Ansicht.