Geplanter Anbau Feuerwehr hängt immer noch in der Luft

Von Julian Seiferth
Daniel Lodes (links) und Klaus Thiem wünschen sich einen Anbau am Feuerwehrhaus. Foto: Julian Seiferth Quelle: Unbekannt

HOHENMIRSBERG. Bereits zu Beginn des Jahres hatten sie ihre Forderungen vorgebracht: Die Feuerwehr Hohenmirsberg braucht einen Anbau an das über 30 Jahre alte Gerätehaus. Aus dem Pottensteiner Stadtrat ist aber wohl für den Moment keine Hilfe zu erwarten.

 
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Vieles hat sich seit Ende Januar nicht geändert. In der Stadtratssitzung, die bereits Mitte Juni stattfand, wurde zwar eine Erhöhung der Projektpauschale von 5000 auf 6000 Euro beschlossen, aber die gewünschten Neuerungen am Gebäude hängen nach wie vor in der Luft. „Wir haben zwar vom Stadtrat eine prinzipielle Baugenehmigung, aber die muss erst zum Landratsamt“, erklärt Daniel Lodes, der Vorsitzende des Feuerwehrvereins.

Finanzierung ungeklärt

Noch werde der Antrag aber in der Stadt Pottenstein zurückgehalten, so Lodes. „Die Finanzierungsfrage ist noch ungeklärt. Solange wird die Stadt den Bauantrag auch nicht weiterleiten.“ Knapp 40 000 Euro braucht die Feuerwehr für den geplanten Anbau. Ein Betrag, der für den Verein momentan außer Reichweite liegt.

„Fett eingemummelt"

Gerade das Fehlen der sanitären Anlagen ist für Daniel Lodes und seinen stellvertretenden Kommandanten Klaus Thiem ein Problem: „Wenn wir hier draußen sind und Übungen machen, dann ist das gerade für unsere Damen sehr schwierig“, erklärt Lodes. Die könne man ja nicht einfach in den Busch schicken, gerade im Winter.

Aber auch die fehlende Heizung ist ein Problem, wie Klaus Thiem erklärt: „Es ist ja nicht der Sinn der Sache, dass wir uns im Winter in das Gerätehaus stellen und dann fett eingemummelt versuchen, den Leuten etwas beizubringen.“ Auch das Gemeinschaftsgefühl würde von so einem Versammlungsraum profitieren.

Unattraktiv für den Nachwuchs

Am kritischsten ist die Lage für die Feuerwehr beim Nachwuchs. „Wenn wir solche Grundlagen nicht liefern können, dann sind wir für die jungen Leute nicht attraktiv“, sagt Lodes über ein Hobby, das auch so schon mit Nachwuchsproblemen kämpft.

Überrascht waren die beiden nicht von der Entscheidung des Stadtrates, eher verwundert über die Art und Weise: Sie selbst hätten keine Antwort aus der Stadt bekommen – erst durch die Recherchen des Kuriers erfuhr die Feuerwehr in Hohenmirsberg von dem Ausbleiben der Förderung.

„Das wundert mich schon“, so Lodes, der nach eigenen Angaben mehrere Anfragen an die Stadt Pottenstein gestellt hat. Allerdings will er auch erwähnt haben, dass die Stadt zumindest für die nötigen Instandsetzungen und Reparaturen aufkommt.

Bürgermeister Stefan Frühbeißer (CWU-UWV) erklärt die andauernde Prüfung der Finanzierung für das Feuerwehrhaus damit, dass in 150 Metern Entfernung ja bereits ein Gemeinschaftshaus im Pfarrzentrum geplant sei. Dieses sei als Alternative zu den Plänen der Feuerwehr in Betracht zu ziehen. Für das weitere Verfahren will er den Verlauf der Dorferneuerung abwarten.

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