Wo gibt es Auskünfte?
Ab 18 Uhr ist eine kostenlose Servicenummer unter 0800 0 99 66 33 geschaltet. Während des Streiks sollen Bahnmitarbeiter aus der Verwaltung - auch Führungskräfte - das Personal an den Bahnhöfen unterstützen, wie ein Sprecher sagte. Zum Beispiel als Info-Kräfte. Weitere Infos gibt es unter www.bahn.de/aktuell.
Was tut die Bahn noch, um die Auswirkungen des Streiks zu mildern?
Am Wochenende hatte die Bahn in der "Bild am Sonntag" für den Streikfall Notfahrpläne angekündigt, auch Busersatzverkehr sollte eingesetzt werden, wenn dies möglich sei. Nun sagte der Bahnsprecher allerdings: "Einen Notfahrplan kann ich nicht bestätigen. Wir wissen überhaupt noch nicht, wo genau gestreikt wird. Das gleiche gilt deshalb für den Ersatzverkehr."
Was wollen die Lokführer?
Wie immer geht es zwischen Arbeitgeber und den Gewerkschaften um Geld, Arbeitszeit und Arbeitsbedingungen. Die GDL fordert fünf Prozent mehr Lohn, allerdings nicht nur für die Lokführer, sondern für das gesamte Zugpersonal. Und das ist der Knackpunkt in diesem Tarifkonflikt: Die GDL (34.000 Mitglieder) streitet mit der viel größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG (210.000 Mitglieder) darum, wer das Zugpersonal vertritt - also zum Beispiel auch Zugbegleiter und Mitarbeiter im Speisewagen. Die Deutsche Bahn wiederum will eine Konkurrenz zwischen verschiedenen Gewerkschaften um die Tarife vermeiden. Für eine Berufsgruppe soll ihrer Meinung nach nur ein Tarifvertrag gelten.
Haben die Fahrgäste Verständnis für die Streiks?
Der Fahrgastverband Pro Bahn teilte mit, der Konflikt sei aus Sicht der Bahnreisenden "nicht mehr nachvollziehbar". Die Lokführer sollten "sich nicht in den Führerstand zurückziehen, sondern den Fahrgästen auf den Bahnhöfen Rede und Antwort stehen". Eine Umfrage der ARD in der vergangenen Woche ergab dagegen, dass die Lokführer zumindest in der Gesamtbevölkerung überwiegend mit Zustimmung rechnen können. 54 Prozent der Befragten hatten Verständnis dafür, dass die Lokführer mit Streiks ihre Gehaltsforderungen durchsetzen wollen. 41 Prozent hatten kein Verständnis.
red/dpa