Gartenfreunde: Viele Ideen, wenig Helfer

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Neuwahlen und eine Ehrung: Die Vorstandsmitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Altenplos mit Vorsitzendem Norbert Eichler, fünfter von links, Bürgermeisterin Simone Kirschner, links, der stellvertretenden Kreisvorsitzenden der Gartenbauvereine, Jeanette Simon-Tischer, daneben, und dem Geehrten Theo Kramer (mit Urkunde). Foto: Gabi Schnetter Foto: red

218 Mitglieder, 33 davon sind am Freitagabend gekommen. Für neun verstorbene Mitglieder legt man zu Beginn der Jahresversammlung eine Gedenkminute ein. Es ist nicht gerade gut bestellt um den Obst- und Gartenbauverein Altenplos. Norbert Eichler, kommissarischer Vorsitzender seit dem überraschenden Tod des langjährigen Vorsitzenden Waldemar Maisel, und seit kurzem gewählter Vorsitzender des Vereins, gibt sich dennoch optimistisch: "Der Weg ist das Ziel."

 
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Woran der Verein unbedingt festhalten möchte: die Kompostieranlage am Berg von Unterwaiz. Dort wurden auch die meisten Arbeitsstunden geleistet. Bei 1089 Anlieferungen, davon 350 Kubikmeter Grüngut und 130 Kubikmeter Astmaterial, wurden 15 bis 20 Tonnen reifer Kompost gewonnen, erklärt Eichler. 310 Stunden - ohne das Umsetzen der Komposthaufen einzurechnen - haben die Helfer des Vereins in der Kompostieranlage gearbeitet. "Der Ertrag geht in die Vereinskasse." Die wiederum ist gut gefüllt, auch dank verschiedener Aktionen, wie Dorfparkfest, Kürbisverkauf und anderen Terminen. "Die Kompostieranlage verlangt dem Verein viel ab," sagt auch Bürgermeisterin Simone Kirschner. Die Gemeinde bemühe sich, den Helfern so viel Arbeiten wie nur möglich abzunehmen.

Der neue Vorstand

Vier Beisitzer scharen sich um das Vorstandsteam, das aus Norbert Eichler, Stellvertreter Frank Maisel, den Kassierern Marianne Schönauer und Arno Maisel, sowie den Schriftführern Hannelore Tichlkamp-Eichler und Dominik Zeitler besteht. Seit 60 Jahren, genau genommen eigentlich schon seit 61, ist Theo Kramer Mitglied beim Obst- und Gartenbauverein. Dafür wird ihm die zweithöchste Auszeichnung, die Ehrennadel am Band zuteil.

Der Mainauenhof

Eine weitere Idee, die Waldemar Maisel noch einen Tag vor seinem Tod angestoßen hatte, ist, die Scheune Mainauenhof, die bei der Landesgartenschau in Bayreuth stand, auf den Dorfplatz von Altenplos zu holen. Damit hätte der Verein die Möglichkeit, seine Aktivitäten von der abgelegenen Kompostieranlage Unterwaiz zurück ins Zentrum von Altenplos zu bringen. "Der Mainauenhof soll allen Altenploser Vereinen offen stehen, kann aber nur saisonal betrieben werden," betont Kirschner. "Ich denke, wir packen das",sagt der einstimmig gewählte Vorsitzende Norbert Eichler und stellt die Ideen dazu vor. "Man könnte dort einen kleineren Garten anlegen mit Säulenobst, Hochbeet und Kräutern," sagt er. "Vom Arbeitsaufwand her müsste das machbar sein." Kirschner ergänzt: "Prinzipiell den Zuschlag hätten wir, aber dann müssen auch mehr Leute dahinter stehen." Jeanette Simon-Tischer, die stellvertretende Kreisvorsitzende: "Schön, dass der Mainauenhof endlich eine Heimat gefunden hat."

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