Wie sehr der Aufstand im Iran den Sport beschäftigt, zeigt das Beispiel Ali Daei, ein im Iran verehrter Fußballer. Daei, einst in der Bundesliga beim FC Bayern München, bei Arminia Bielefeld und Hertha BSC unter Vertrag, hat jüngst eine Einladung des Weltverbandes zur WM abgelehnt. Der 53-Jährige unterstützt den Widerstand gegen das Regime, teilt seine Gedanken auf Instagram mit: „In diesen Tagen, in denen es den meisten von uns nicht gut geht, möchte ich mit Euch in meinem Land sein und all den Familien, die in diesen Tagen ihre Angehörigen verloren haben, mein Mitgefühl aussprechen“, schrieb der frühere Torjäger.
Infantino lehnte Turnier-Ausschluss des Irans ab
Fifa-Präsident Gianni Infantino hat einen Turnier-Ausschluss des Irans abgelehnt. Auf Nachfrage sagte der Schweizer am Wochenende: „Glauben Sie, dass alle Iraner Monster sind? Müssen wir alle ausschließen, weil ein paar Menschen schlecht sind?“ Die verheerende Situation für Frauen und die Unterdrückung von Minderheiten im Iran wird nach Einschätzung des Fifa-Chefs keinen Einfluss auf das WM-Geschehen haben. „Es spielen nicht zwei Regimes, sondern zwei Mannschaften“, sagte Infantino mit Blick auf das Duell des Irans gegen England.