FSV gewinnt den Abnutzungskampf

Von
Vor allem in Hälfte zwei rückte ASV-Torhüter Sebastian Kausler (links) in den Blickpunkt des Geschehens. Hier klärt er mit Hilfe seiner Vorderleute gegen FSV-Akteur Marc Kellner (rotes Trikot). Foto: Peter Kolb Foto: red

Für den FSV Bayreuth waren es "big points", für den ASV Pegnitz war es ein Stimmungskiller vor der anstehenden Winterpause: 2:0 (0:0) gewannen die Prellmühler das Nachbarduell in der Landeliga Nordost und rückten damit bis auf einen Zähler an die Schulstädter heran.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Verdient war der Sieg für den FSV allemal. Das stellten beide Trainer nach Ende der hart umkämpften, aber spielerisch bescheidenen Partie unisono fest. „Einen Tick mehr Leidenschaft und auch die besseren Chancen“ habe seine Mannschaft verzeichnet, sagte FSV-Trainer Jörg Pötzinger. Sein Pendant Heiko Gröger musste konsterniert feststellen, „dass uns nach vorne einfach die Mittel gefehlt haben“. Man konnte ihm nur beipflichten, denn außer einer Handvoll Halbchancen und einer einzigen richtig guten Möglichkeit des auffälligen Daniel Heißenstein (52.), der mit einer Direktabnahme aus zehn Metern an FSV-Torhüter Patrick Pachelelbel scheiterte, herrschte Flaute in der Pegnitzer Offensive.

Beipflichten konnte man dem ASV-Trainer auch, was die Beurteilung des Spielniveaus anging. „Man hat heute schon gesehen, warum die beiden Teams unten drin stehen. Das war ja phasenweise ein echtes Fehlpassfestival.“ Das galt insbesondere für den ersten Spielabschnitt – viel Kampf, noch mehr Krampf, nur wenige zielgerichtete Aktionen. Da war das Bonmot von Schiedsrichter Thomas Ehrnsperger in Hälfte eins schon der unumstrittene Höhepunkt. Der Unparteiische rüffelte den nach einem Rempler am Boden liegenden und sich windenden ASV-Kapitän Florian Müller mit den Worten: „Steh auf. Wir spielen hier keinen Prinzesinnen-Fußball.“ Nicht nur Müller, auch alle anderen 21 Akteure schienen fortan verstanden zu haben: Anstatt Prinzesinnen-Fußball war Abnutzungskampf angesagt.

Steigerung in Hälfte zwei

Niveauvoller wurde das Kellerduell erst nach dem Wechsel. Vor allem, weil beide Teams ihre Fehlpässe reduzierten. Bei den Prellmühlern mündete das nun auch in Torgefahr, zumal auch Kapitän Alexander Koßmann und Florian Schuberth hin und wieder ihr individuelles Können aufblitzen ließen. Eine Großchance von Dominik Düngfelder (53.), die ASV-Torhüter Sebastian Kausler glänzend parierte, war Vorbote der Führung: Eine sehenswerte Volley-Abnahme Koßmanns (68.) aus 15 Metern nach einem zu kurz abgewehrten Ball, flach ins rechte untere Torwarteck, brachte den FSV in Front.

Pegnitz investierte nun mehr, Torgefahr strahlte vor allem der FSV aus. Gegen Schuberth (74.) und Koßmann (77.) war Kausler auf dem Posten. Dann spielte der Heimelf in die Karten, dass ASV-Innenverteidiger Christian Frank (85.) nach einer Notbremse an Matthias Sesselmann die rote Karte sah – eine harte, aber vertretbare Entscheidung. Auf der Gegenseite musste Koßmann bei einem Strafraumgetümmel noch einmal in höchster Not klären, ehe Dominik Düngelder den Sack nach einem mustergültigen Konter zumachte.

Autor

Bilder