Heimat seltener Pflanzen

Wahre Schönheiten wachsen in der Natur des Naturparks Frankenwald. Bunte und artenreiche Wiesen, seltene Orchideen oder duftende Kräuter sind Ausdruck der Pflanzenvielfalt, die das Auge erfreut. Aber oft sind es auch unscheinbare Gewächse, die zu den Schätzen in der Pflanzenwelt zählen. Sie alle haben ganz besondere Bedürfnisse und sind auf die speziellen Bedingungen im Frankenwald angewiesen. Klimatische Verhältnisse, Gesteine im Untergrund, Bodenfruchtbarkeit und Bewirtschaftung sind Kriterien, die den Wuchsstandort prägen, auf dem diese ganz besonderen Gewächse gedeihen können.

Für manche dieser Spezialisten haben die Naturfreunde im Frankenwald eine besondere Verantwortung, da sie andernorts bereits aus der Landschaft verschwunden sind. Besonderes Augenmerk und Maßnahmen zu deren Schutz sind daher notwendig. Hier eine kleine Auswahl von fünf Pflanzenschätzen:

Arnika: Die echte Arnika wächst nur in höheren Lagen. Mit ihren gelben Blüten ist sie nicht nur sehr hübsch, sondern auch eine alte Heilpflanze. In der Teuschnitz-Aue oder um die Frankenwarte blüht sie in jedem Jahr auf.

Bärwurz: Sie steht wie kaum eine andere Pflanze für die besondere Pflanzenwelt und Wiesenvielfalt im Naturpark. Sie wird daher auch als Charakterart des Frankenwalds bezeichnet.

Holunder-Knabenkraut: Die in zwei Farbvarianten blühende Orchidee ist eine Seltenheit in ganz Deutschland, für die unsere Region daher große Verantwortung trägt.

Pfingst-Nelke: Auf den Felsköpfen des Naturschutzgebiets Höllental wächst die seltene und zarte Nelke. Mit ihrem polsterartigen Wuchs ist sie an die kargen und trockenen Bedingungen dort angepasst.

Serpentin-Streifenfarn: Zwischen den Felsblöcken des einzigartigen Serpentin-Gesteins am Peterlesstein kann man die eher unscheinbaren, aber sehr seltenen Farne entdecken.