Das Publikum nimmt und gibt zurück
Der Nervenkitzel vor den Auftritten – auch das ist reizvoll. Am aufgeregtesten war Sommerer immer bei den Auftritten auf Schulveranstaltungen. „Von der siebten bis zur zehnten Klasse habe ich das durchgezogen, immer Weihnachtskonzert und bei der Abschlussfeier“, erzählt Sommerer. „Oft im Duett. Das Klavier und ich. Von anfangs ganz einfachen Sachen bis zu Haydn.“ Noch Jahre später wurde er manchmal angerufen, ob er in der alten Schule spielen wolle. „Das ergab dann ganz andere Gespräche mit den Lehrern. Ich habe mich jedes Mal darauf und darüber gefreut. Einfach schön“, sagt er und grinst glücklich.
Sommerer selbst kam zur Musik per Zufall. Als er neun oder zehn Jahre alt war, dachten seine Eltern, er könne doch mal ein Instrument lernen und die Trompete bot sich einfach an, weil das in Weidenberg möglich war. Auch heute sorgen die Weidenberger Musikanten für Nachwuchs: Sie bieten musikalische Früherziehung an und Blechblasunterricht an der Ganztagsschule. Damit weiterhin alle Generationen in der Kapelle vertreten sind. Eine Fünftklässlerin ist zurzeit die Jüngste, der Älteste ist 76 Jahre alt. Macht 65 Jahre Altersunterschied. Aber beiden geht ein wohliger Schauer über den Rücken, wenn ein begeistertes Publikum nach einer Zugabe ruft. Dann sind alle im Saal glücklich.
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