Festival junger Künstler Es galt der Friedensarbeit

Zogen Bilanz: Werner Schubert und Intendantin Sissy Thammer. Foto: Roman Kocholl

Das 72. Festival junger Künstler Bayreuth bot 60 Konzerte und 13 Workshops. Intendantin Sissy Thammer blickt zurück.

 
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„Es war schwierig, aber wir haben es geschafft.“ Sissy Thammer, Intendantin des Festivals junger Künstler Bayreuth, blickt auf herausfordernde Wochen zurück. Und plant bereits fürs nächste Jahr.

Rund 400 Teilnehmer aus 21 Nationen waren zum 72. Festival gekommen. Darunter ein großes Orchester mit vielen jungen Musikern aus der Ukraine. Es kamen mehr als ursprünglich geplant. „Die große finanzielle Herausforderung war, alle vorgeschlagenen begabten Künstler aus der Ukraine, insbesondere die Männlichen, am Festival teilnehmen lassen zu können“, betonte Sissy Thammer. Hier geht ihr Dank an die Freunde und Förderer, die diese Teilhabe mit Künstlerpatenschaften ermöglicht haben. Die jungen Musiker nahmen in Bayreuth an einem Orchesterworkshop mit der Festspieldirigentin Oksana Lyniv teil, der in einem Konzert in der Panzerhalle gipfelte.

Insgesamt gab es beim diesjährigen Festival 60 Konzerte in und um Bayreuth, 13 Workshops, und sieben Symposien. „Zeitgemäß und zeitlos haben wir mit Kunst und Kultur gesellschaftliche Entwicklungspotenziale dargestellt. Es galt dem Dialog auf Augenhöhe mit fremden Perspektiven, der Erweiterung der Wahrnehmungshorizonte und mehr denn je der Friedensarbeit“, betonte Sissy Thammer. Musikvermittlung betrachtet sie als Zukunftsaufgabe. Diese wird auch beim Festival im Jahr 2023 eine wichtige Rolle einnehmen.

Uraufführung

Wie bei vielen anderen Kulturveranstaltungen musste man in diesem Sommer auch beim Festival junger Künstler zur Kenntnis nehmen, dass das Publikum nicht mehr so strömt wie in den Vor-Coronajahren.

Einer der zentralen Programmpunkte war das Projekt „Man braucht das Auge, um zu hören...“. Im voll besetzten Europasaal wurde dabei unter anderem die Auftragskomposition Enigma-Classica-Suite“ von Erik Domenech uraufgeführt. In dem Konzert konnten die Besucher erleben, wie die Musik in einem virtuellen, dreidimensionalen Raum für das Auge sichtbar wurde.

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