Auch bei Baier und Köppel sitzt er in der Fertigung an Kleinteilen. „Ich finde es faszinierend, wie ein kleines Bauteil in einer großen Maschine viel bewirken kann“, sagt er. Seine technische Begeisterung sei ererbt, schon sein Vater arbeite als Mechaniker. Zu Baier und Köppel sei er durch einen Aushang an seiner Schule, dem Gymnasium Pegnitz, gekommen.
Man sieht, was man geleistet hat
Fertigungsleiter Reinhold Schatz sieht durchaus den Nutzen in der Urlaubszeit. Ob jemand Lust daran hat, das merke er bald: „Nach einer Woche schon kann man sehen: Da ist jemand begeistert, oder die Begeisterung nimmt ab. Das merkt man gleich.“ Außerdem sei es etwas anderes als die Schule, etwas, bei dem man hinterher sehe, was man geleistet hat, sagt Ckotsch.
Info: Die Geschichte der Pegnitzer Industrialisierung begann spät: Erst in den 1880er Jahren kam es zu zwei erfolglosen Versuchen, Industrieunternehmen anzusiedeln. Voraussetzung für die Ansiedlung von Schwerindustrie war der Eisenbahnbau in den 1870er Jahren. Am 28. Juni 1877 traf die erste Dampflokomotive in Pegnitz ein.
Der erste erfolgreiche Industriebetrieb war die Armaturen- und Maschinenfabrik AG Hilpert-Nürnberg, kurz: AMAG. Die nahm am 25. Juni 1890 mit 40 Arbeitern den Betrieb auf und ist heute noch als KSB ansässig. Mittlerweile wieder eingestellt ist der Bergbau am „Kleinen Johannes“, der vor rund 50 Jahren auslief. Vor 70 Jahren, 1948, zog die Firma Baier und Köppel nach Pegnitz.
Inzwischen ebenso dichtgemacht hat die Teppichfabrik Poser, die auf dem Gelände des heutigen Admira-Centers stand und mehrere hundert Mitarbeiter hatte. An den Bergbau erinnert heute noch der Sportverein Glückauf Pegnitz und der Name des Industriegebiets „Kleiner Johannes“.