Faust-Festspiele Markus Söder sagt ab

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Markus Söder im Münchner Landtag. Foto: Sina Schuldt/dpa Foto: (c) Copyright 2019, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

PEGNITZ. Eigentlich wollte Ministerpräsident Markus Söder zu den Faust-Festspielen kommen, deren Schirmherr er ist. Für den 21. Juli, der Premiere des Faust I, hatte er zugesagt. Doch nun klappt es nicht. „Es stehen mehrere andere wichtige Termine an“, sagt Stephanie Söhner, seine Büromitarbeiterin, am Dienstag. Ihm sei es selber sehr wichtig gewesen zu kommen, aber sein Kalender als Ministerpräsident und Parteivorsitzender sei übervoll.

 
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„Sehr schade“, sagt Uwe Vogel, Geschäftsführer der Faust-Festspiele. Es wäre ein gutes Zeichen nach außen für die Festspiele gewesen, wenn der Ministerpräsident zu einer Aufführung gekommen wäre. Sie seien nun mit der Staatskanzlei wegen eines Vertreters im Gespräch.

Lob für München

Als ein zusätzliches Geschenk bezeichnet Intendant Daniel Leistner den angekündigten Söder-Besuch. „Es wäre eine Ehre gewesen, nun hoffen wir, dass es nächstes Jahr klappt“, sagt er. Er lobt die Bemühungen von Seiten Münchens, dass Söder als Schirmherr viel daran liegt, mal nach Pegnitz zu kommen. Aber ihm sei klar, dass bei einem Ministerpräsidenten Termine auch platzen.

Balsam für Geist und Seele

„Selbstverständlich ist es eine hohe Ehre und Auszeichnung für die Qualität der Faust-Festspiele und damit auch für unsere Stadt, dass der Ministerpräsident des Freistaates höchstpersönlich die Schirmherrschaft für diese Festspiele übernommen hat“, sagt Bürgermeister Uwe Raab auf Nachfrage.

Neben der großartigen Atmosphäre der Bühne inmitten des Schlossberges und dem überwiegend ehrenamtlichen Engagement unterstreicht die Schirmherrschaft die wichtige Bedeutung von Kultur und kulturellem Engagement. „Ein gutes kulturelles Angebot ist eben Balsam und Nahrung für Geist und Seele der Bevölkerung und somit als Standortfaktor für unsere Stadt und für die Lebensqualität in unserer Stadt unerlässlich“, so Raab weiter.

Dies sei auch an dem zunehmenden Identifikationsprozess der Pegnitzer mit „ihren“ Faust-Festspielen abzulesen, gleichermaßen wie sich auch die Troschenreuther mit „ihrem“ Mundarttheater identifizieren.

Deshalb habe er sich sehr gefreut, dass der Ministerpräsident der Einladung gefolgt sei und zur Premiere zugesagt hatte. Dass aber nun in den dicht gedrängten Terminabläufen immer mal etwas dazwischen kommen könne, stoße bei ihm auf nachvollziehbares Verständnis.

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