F-16-Absturz: Grundwasser belastet?

Von Andrea Pauly
An der Absturzstelle im Wald bei Engelmannsreuth muss nun das Grundwasser untersucht werden. Bisher ist unklar, ob Kerosin in tiefere Bodenschichten gelangt ist. Foto: Archiv/Gerald Morgenstern Foto: red

Nach dem Absturz eines US-amerikanischen Kampfjets im Wald bei Engelmannsreuth steht nicht fest, ob das Grundwasser durch Kerosin belastet ist. Deshalb ist seit Anfang der Woche eine Messstelle eingerichtet.

 
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Zwar hat in den vergangenen Wochen eine umfassende Bodensanierung stattgefunden - das heißt, die mit rund 3000 Litern Kerosin getränkte Erde an der Absturzstelle wurde abgegraben und fachgerecht entsorgt. Schon zu diesem Zeitpunkt stand eine Überprüfung des Grundwassers im Raum, wie das zuständige Ingenieur-Büro Piewak und Partner im  Kurier-Interview Anfang Oktober informierte.

Vorfluter werden geprüft

Das reicht nach Angaben des zuständigen Landratsamts Neustadt an der Waldnaab aber nicht aus: Erst nach Vorliegen der Grundwasseruntersuchungen könne eine abschließende Bewertung über den möglichen Übergang von Schadstoffen in das Grundwasser erfolgen. In diesem Rahmen sollen auch die umliegenden Vorfluter überprüft werden.

Restbelastung bei Holzmühle

An anderen Stellen gibt es laut Landkreis-Sprecherin Claudia Prößl keinen Grund zur Sorge: So sei nachgewiesen, dass die Bodensanierung in dem Maisfeld, in der der externe Tank abgestürzt war, erfolgreich verlaufen sei. "Es bestehen hier keine Restbelastungen." Der zweite Fundort im Wald bei Holzmühle wurde unmittelbar nach dem Absturz saniert. "Hier bestehen noch geringe Restbelastungen, die derzeit noch entfernt werden."

Kein Hydrazin an anderen Stellen

Die weiteren Untersuchungen am Waschplatz der Hilfskräfte, an den Lagerplätzen für die Wrackteile und des Hydrazintanks sowie der Boden rund um die F16-Absturzfläche hätten keinen erhöhten Hydrazingehalt ergeben, teilt Claudia Prößl mit.

Ergebnisse am Ende des Jahres

Nach Angaben aus dem Landratsamt sind alle Schadensbereiche abgegrenzt und alle Verunreinigungen entweder bereits entfernt oder der Aushub derzeit in Arbeit.

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