Europäische Finanzinvestor führt 20 Millionen Euro zu Opcapita kauft Bindlacher Textildiscounter NKD

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Der Bindlacher Textildiscounter NKD hat einen neuen Eigentümer gefunden. Der europäische Finanzinvestor Opcapita wird dem Unternehmen laut einer Pressemitteilung von NKD  als Teil des Investments neues Kapital in Höhe von 20 Millionen Euro zuführen. Der bisherige Eigentümer der NKD hat am Montag einen entsprechenden Kaufvertrag mit dem Finanzinvestor unterzeichnet. „Eine gute Nachricht“, sagt Hans-Peter Schneider, Aufsichtsratsvorsitzender der ehemaligen Muttergesellschaft von NKD, Daun & Cie AG im niedersächsischen Rastede.

 
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Opcapita habe zugesichert, weiteres Kapital zur Verfügung zu stellen, sobald das Investmentunternehmen seinen neuen Fonds vollständig aufgelegt und finanziert habe. Opcapita finanziert die Übernahme ohne Bankdarlehen. Opcapita ist ein langfristig orientierter Investor mit dem Ziel, die Rentabilität von Unternehmen nachhaltig zu steigern, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

„Eine gute Nachricht“, sagt Hans-Peter Schneider, Aufsichtsratsvorsitzender der ehemaligen Muttergesellschaft von NKD, Daun & Cie AG im niedersächsischen Rastede. Der Investor komme aus dem Retail-Geschäft. Opcapita sei nicht nur ein Finanzinvestor, sondern ein „strategischer“ Investor. Nach der Restrukturierung, so Schneider, werde er auf jeden Fall die NKD-Geschäfte weiterführen – und Gewinne machen. Was aber auch zeigt: die Restrukturierungen sind noch längst nicht abgeschlossen. Ein paar Filialen seien geschlossen, sagt Schneider. Es mache keinen Sinn, diejenigen offen zu lassen, die auf Dauer nicht strukturell geeignet seien. Also die zuwenig Umsatz machen. Die Zahl der Filialen von NKD liegt derzeit bei rund 1950. Sie verteilen sich auf Deutschland, Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien und Polen.

Aus Sicht der ehemaligen Muttergesellschaft Daun & Cie, die zuletzt mit 49 Prozent nur noch Minderheitsgesellschafter an NKD war, gingen die Verhandlungen eher schnell über die Bühne. „Wenn man mit Karstadt oder Max Bahr vergleicht“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende, sei das „eher kurz“ gewesen. Der Vorstand Claas Daun äußerte sich dem Kurier gegenüber nicht zu dem Verkauf, auch nicht dazu, inwieweit er an dem Verkauf beteiligt war.

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