"Alle wollen Kill Bill sehen"
Den österreichischen Erstligisten Linz verließ er im November 2006 trotz laufenden Vertrags mit der Begründung, familiäre Probleme in seiner kanadischen Heimat lösen zu müssen. Stattdessen reiste er jedoch nach Hamburg und heuerte bei den Freezers an. Auch dort geriet er schnell in die Schlagzeilen: Als nach einer Niederlagenserie auch Straftraining keine Wende zum Guten brachte, drohte er seinen Spielern mit Gehaltskürzungen von 20 Prozent (was arbeitsrechtlich natürlich nicht durchzusetzen war). „Alle wollen Kill Bill sehen. Er ist zurück“, sagte er damals über sich selbst.
Inzwischen, mit nunmehr 59 Jahren, scheint der einstige Heißsporn gelassener geworden zu sein. „Man muss aus seinen Fehlern lernen. Das habe ich getan. Als junger Trainer denkst du, dass du alles beherrschst. Wenn man älter wird, weiß man, dass man nicht nur mit seinen Emotionen, sondern auch mit seinem Verstand arbeiten muss“, sagte er gegenüber der örtlichen Tageszeitung im kanadischen Guelph, wo er vor seinem Engagement in Dresden sechs Jahre lang als Trainer des dortigen Juniorenteams arbeitete. Auch aus der sächsischen Landeshauptstadt sind noch keine Eskapaden Stewarts überliefert – und das, obwohl der Saisonstart richtig daneben ging.