Das Dieseln bei Wahnfried Anwohner genervt von laufenden Besucher-Bussen in der Richard-Wagner-Straße

Von
 Foto: red

Es brummt. Vor allem an den Wochenenden. Und es brummt stundenlang. Besucher-Busse, deren Motoren in der Richard-Wagner-Straße Sommer wie Winter laufen, während die Fahrer auf die Gäste warten, gehen Anwohnern gehörig auf die Nerven. Sie hoffen auf ein neues Konzept – vor allem mit Blick auf die erwartete Steigerung der Besucherzahlen in einem neuen Wagner-Museum ab 2015.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Gegen die Besucherbusse an sich, sagt etwa Anwohner Rüdiger Eismann, habe er „rein gar nichts einzuwenden. Die Haltestelle für die Busse war ja schon da, als wir das Haus gekauft haben – darüber könnte ich mich auch gar nicht aufregen“. Aber: Im Sommer stehen die Busse oft Stunden vor seinem Sandstein-Haus, mit laufendem Motor, um den Gästen einen kühlen Innenraum bieten zu können, während bei gekippten Fenstern Dieseldunst durch Eismanns Haus zieht. Im Winter laufen die Motoren, um den Bus warm zu halten.

Eismann sagt, bei der Polizei beiße er ebenso auf Granit wie bei den Busfahrern: „Höfliches Nachfragen bei den Busfahrern führt in der Regel ebenfalls nicht zu dem gewünschten Ergebnis: Sobald ich weg bin, wird der Motor häufig wieder angelassen“, schreibt Eismann in einem Brief an Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe. Seine Befürchtung: Nach der Fertigstellung des neuen Richard-Wagner-Museums werde das Interesse – und damit die Bus-Reisen – sicher deutlich zunehmen.

„Die Frage, die ich mir stelle: Wäre es nicht sinnvoll, die Besucher an der Villa Wahnfried aussteigen zu lassen und an einer anderen Stelle in der Stadt wieder abzuholen? So wird es ja in anderen Städten auch gemacht.“

Merk-Erbe macht Eismann in einem Antwortschreiben recht wenig Hoffnung: Man benötige die Stellplätze in der Richard-Wagner-Straße für Busse dringend. „Gerade im Hinblick auf die doch sehr wenigen Stellflächen für Reisebusse in der Innenstadt und das Bestreben, diese Besuchern zugänglich zu machen, müssen die bisher ausgewiesenen Parkplätze für Reisebusse verbleiben“, heißt es in dem Schreiben.


Den ausführlichen Artikel lesen Sie in der Freitagsausgabe (16. August) des Kuriers.

Foto: Wittek

Autor

Bilder