Steinhart selbst reagierte erst überrascht, dann gelassen. „Das juckt mich überhaupt nicht." Er sagte, das sei Strategie der Versicherung. Er geht davon aus, dass die Versicherung zahle. Das werde vor Gericht entschieden. Und von seinem Vorhaben, die Therme wieder aufzubauen, werde er „erst recht nicht" abrücken. Fichtelbergs Bürgermeister José-Ricardo Castro Riemenschneider (CSF) geht davon aus, dass die Gemeinde das Geld der Versicherung erhalten wird. Denn versichert sei das Eigentum der Gemeinde. „Das Bad gehört uns", sagte er.Der Zivilprozess soll in Nürnberg geführt werden, man geht davon aus, dass er länger dauert. Helmut Schmitz, Anwalt der Gemeinde Fichtelberg, spricht von einem Termin in etwa drei Monaten. Auch er ist sicher: Die Gemeinde werde das Geld erhalten. Zu dem Vorgehen der Versicherung sagte er nur: „Da ist Musik drin." Anders als bei einem Strafprozess geht es nicht darum, einem Brandstifter die Tat nachzuweisen. Es geht um eine Gesamtschau des Falles, um den Aufbau einer Indizienkette, die zeigen soll, dass nur vorsätzliche Brandstiftung infrage kommen kann. Klagen gegen Steinhart oder einer der Firmen aus seinem „Verbund" strebt die Versicherung nicht an. „Es geht allein um die Abwehr der Entschädigungsansprüche", die Steinhart geltend gemacht habe, sagt die Sprecherin.