In Nordrhein-Westfalen beteiligten sich nach Angaben eines Verdi-Sprechers rund 500 Beschäftigte an den Warnstreiks. Betroffen waren unter anderem die Stadtverwaltung und das Jobcenter in Gelsenkirchen, die Stadtwerke Düsseldorf und der Kreis Wesel.
Auch in den kommenden Tagen werden die Warnstreiks Verdi zufolge fortgesetzt, um vor der nächsten Verhandlungsrunde am 11. April den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen.
Verdi, die Erziehungsgewerkschaft GEW und der Beamtenbund dbb fordern für die mehr als zwei Millionen Beschäftigten des Bundes und der Kommunen sechs Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber lehnen dies als zu hoch ab. Verdi und GEW hatten nach der ergebnislosen ersten Verhandlungsrunde am 21. März in Potsdam daher bereits mit Warnstreiks gedroht. Beamte dürfen nicht streiken.
Die Linke im Bundestag hält die Gewerkschaftsforderung für gerechtfertigt. "Viele Beschäftigte arbeiten immer öfter über die Leistungsgrenzen hinaus", sagte Fraktionsvizechefin Sabine Zimmermann den "Ruhr Nachrichten" aus Dortmund. Zudem sei die Lohnentwicklung im öffentlichen Dienst in der Vergangenheit hinter anderen Branchen zurückgeblieben.
In den zurückliegenden zwanzig Jahren habe der Anstieg der tariflichen Monatsverdienste demnach um 6,6 Prozent niedriger gelegen als im produzierenden Gewerbe insgesamt, im Vergleich zum Fahrzeugbau 10,7 Prozent und zum Maschinenbau 12,2 Prozent niedriger. Dies gehe aus einer Antwort des Statistischen Bundesamts auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor.
dpa