Eishockey Selber Wölfe präsentieren ersten Neuzugang

Die Selber Wölfe haben den ersten neuen Spieler für die neue DEL2-Saison sicher. Der neue Mann hätte beinahe bei der WM in diesen Tagen für sein Heimatland gespielt.

 
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Adam Kiedewicz trägt ab der neuen Saison das Trikot der Selber Wölfe. Foto: /Mario Wiedel

Mit Adam Kiedewicz haben sich die Selber Wölfe einen Stürmer in den Kader geholt, der in Köln und Krefeld eine hervorragende Ausbildung genossen hat und in den vergangenen drei Jahren in Dresden zum DEL2-Spieler gereift ist. Die Verpflichtung des 24-Jährigen gaben die Wölfe am Sonntagvormittag offiziell bekannt – und teilten mit, dass sie davon überzeugt sind, dass der Deutsch-Pole, der zuletzt für die Dresdner Eislöwen gespielt hatte, noch nicht am Ende seiner Entwicklung angelangt ist.

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Der Geschäftsführer der Selber Wölfe, Sven Gerike, sieht im 24-jährigen Deutsch-Polen durchaus Potenzial, das er bei den Wölfen voll zur Entfaltung bringen soll: „Adam gehört so ein wenig zur Kategorie ‚underrated players’. Er bringt alle Skills und auch die nötige Einstellung mit, um sich bei uns durchzusetzen und eine wichtige Rolle einzunehmen“, sagt Gerike und betont: „Adam hat eine sehr gute Ausbildung in Köln sowie Krefeld durchlebt und sich in den letzten Jahren in Dresden auch taktisch sehr gut weiterentwickelt. Jetzt ist es wichtig, dass er zukünftig konstant seine Leistung bringt. Wir sind uns sicher, dass er uns weiterhelfen und sich auch noch weiterentwickeln wird.“

Neugierig verfolgt hat Adam Kiedewicz die Pressekonferenz der Selber Wölfe am vergangenen Mittwoch: „Ich war tatsächlich sehr gespannt, wer der neue Trainer wird. Auch wenn ich Craig Streu noch nicht persönlich kenne, freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit ihm. Ich habe jedenfalls bislang nur Gutes über ihn gehört.“

Das sagt der Neue über Selb

Wie beschreibt sich der Deutsch-Pole selbst? „Ich bin ein großer Spieler, der die Scheibe gut abschirmen und körperliche Akzente setzen kann. Darüber hinaus liegt meine erste Priorität immer auf der Defensive, habe meine Augen überall auf dem Eis und bin in der Lage, verschiedene Rollen auszufüllen. Je nachdem, was gerade gebraucht wird und was das Trainerteam von mir erwartet.“

Obwohl er Selb bislang nur von seinen Auswärtsauftritten mit den Dresdner Eislöwen kennt, weiß Adam Kiedewicz genau, auf was er sich mit seinem Wechsel in die Porzellanstadt einlässt: „Selb ist eine kleine Stadt. Aber ich komme hierher, um Eishockey zu spielen. Und wenn man sich zu 100 Prozent auf den Sport konzentrieren möchte, dann ist Selb der richtige Ort dafür. Selb ist eine 100-prozentige Eishockeystadt, hat sich als Aufsteiger in den ersten drei Jahren gut in der DEL2 etabliert und bewiesen, dass die Strukturen funktionieren.“

Der Linksschütze brennt jedenfalls jetzt schon lichterloh auf die kommende Saison: „Ich möchte mich von meiner besten Seite präsentieren, wieder voll durchstarten, beweisen, was ich draufhabe und zusammen mit dem Team im Vergleich zur letzten Saison ein paar Plätze in der Tabelle nach oben klettern.“ Wenn Adam Kiedewicz das alles so umsetzen kann, dann wird er sicher auch wieder weiter oben auf dem Zettel des polnischen Nationaltrainers stehen.

So verlief Kiedewiczs Karriere bislang

Der im polnischen Torun geborene Adam Kiedewicz kam als Zwölfjähriger für das Eishockey nach Deutschland, durchlief zunächst den Nachwuchs der Kölner Haie, ehe er in den Juniorenbereich des Krefelder EV wechselte. Beim Oberliga-Team des KEV machte er auch seine ersten Schritte im Profi-Eishockey. Eine Entwicklung, die den Dresdner Eislöwen nicht verborgen blieb. Die Sachsen lotsten den Linksschützen zur Saison 2021/2022 nach Elbflorenz. Dort machte Adam Kiedewicz, neben 19 Einsätzen beim Kooperationspartner Erfurt in der Oberliga Nord, in den vergangenen drei Spielzeiten 142 Spiele. Hierbei erzielte er 17 Treffer, bereitete 18 Tore vor und zog 49 Strafminuten.

Im November wurde Kiedewicz für das polnische A-Nationalteam nominiert und bestritt dort drei Partien: „Für die polnische Nationalmannschaft auflaufen zu dürfen, war für mich natürlich eine große Ehre. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und es war eine tolle Erfahrung, auf internationalem Niveau zu spielen. Leider lief die letzte Saison in Dresden nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte und so hat es mit der Nominierung für die WM leider nicht geklappt. Um so mehr bin ich motiviert, in der kommenden Saison voll durchzustarten, um mich auch wieder fürs polnische Nationalteam zu empfehlen“, sagt der künftig Wölfe-Stürmer.