Einsatz am Cabriosol Technischer Defekt wohl die Brandursache

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PEGNITZ. Einen Tag nach dem 24-Stunden-Einsatz am Ganzjahresbad Cabriosol hat Projektleiter Sebastian Poppek wieder etwas Schlaf nachgeholt und die ersten Aufräumarbeiten laufen. Am Mittwochvormittag waren auch die Brandermittler der Kripo da. Jetzt ist die Anlage wieder frei gegeben.

 
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„Hundertprozentig steht die Brandursache noch nicht fest“, sagt Poppek. Definitiv ausgeschlossen werden könne aber, dass beide Fälle – der Ammoniakaustritt an einem der Kompressoren für das Eisstadion und der Brand in einem der Schwitzräume der Sauna – miteinander zu tun haben. „Es hätte auch ohne den Ammoniakaustritt gebrannt“, so Poppek. Am Mittwochnachmittag teilt die Polizei mit, es habe sich um einen technischen Defekt gehandelt.

Brandgeruch zieht durchs Bad

Noch immer zieht der Brandgeruch durch den Eingangsbereich des Bades, im Saunabereich wird er stärker. Der Umkleidebereich dort ist stark in Mitleidenschaft gezogen, die Flammen sind in der Zwischendecke vom Schwitzraum her durchgeschlagen. „Hier werden wir alles neu machen müssen“, sagt Poppek. Den Sanitärbereich müsse man nur gründlich reinigen. Auf der Terrasse liegen die Reste aus der Sauna, angekohlte Holzbretter, Sitzbänke, Dämmmaterial.

Was übernimmt Versicherung?

Nach der Freigabe könne nun die Versicherung kommen und untersuchen, was sie finanziell übernehme. Bis dahin werde in den Räumen nichts geändert. Wie hoch die tatsächliche Schadenssumme ist, könne aber noch nicht gesagt werden. Anschließend wird eine neue Sauna in Angriff genommen.

Das Ziel von Poppek ist es, schnellstmöglich wieder eine Teilöffnung der Sauna – es gibt noch drei Schwitzräume und ein Dampfbad – zu ermöglichen. Und auch der Badbereich, der erst mal bis Freitag geschlossen bleibt, soll möglichst in den Herbstferien geöffnet werden. Genaueres könne er dazu aber erst am Freitag sagen.

Personen gehen vor

Wie lief es nun am Montagnachmittag ab? „Als der Alarm wegen des austretenden Ammoniaks kam, stand die Evakuierung der 35 Besucher in Bad und Sauna an vorderster Stelle“, sagt Poppek, „Personen gehen vor.“ Man habe den Saunagästen noch ermöglichen können, die nötigste Kleidung mitzunehmen. Auch das Personal habe die Anlage sofort verlassen müssen. Den Gesamtstromschalter für das Cabriosol habe man nicht ausgeschaltet, da ja weiter Licht und Strom notwendig war.

Alle Abläufe haben gegriffen

„Ich bin heilfroh, dass es noch mal so glimpflich abgelaufen ist“, ist Poppek erleichtert. Sowohl der Brandschutz in der Einrichtung habe funktioniert, als auch das Personal habe richtig und besonnen reagiert. Und die Zusammenarbeit mit den Rettungsorganisationen sei einwandfrei gelaufen. „Die Abläufe haben alle gegriffen, wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen“, so der Projektleiter.

In dem Raum, in dem die Kompressoren stehen, riecht es noch minimal nach Ammoniak. Das Gas war am Montagnachmittag an der gebrochenen Gleitringdichtung des Kompressors entwichen. „Das Ersatzteil ist schon bestellt und wird nächste Woche kommen“, sagt Poppek. Und auch der Ersatzverdichter, der schon länger kaputt ist, komme zeitnah. Er gehe davon aus, dass Anfang bis Mitte November wieder Eis im Stadion gemacht werden könne.

Spezialkonditionen gewähren

Und auch zu der Geldwertkartenaktion, die diese Woche eigentlich laufen soll – es kann Geld aufgeladen werden und wird beim Eintritt ein Rabatt gewährt – hat man sich schon Gedanken gemacht. „Hier werden wir nach der anstehenden Revision Spezialkonditionen gewähren“, so Poppek.


Info: Am Freitag, 26. Oktober, informieren Sebastian Poppek und Bürgermeister Uwe Raab über die Ermittlungsergebnisse und die genaue Brandursache.

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