Flucht mit Folgen: Die Polizei hat ein halbes Jahr nach einem Einbruch in Grafenwöhr den Täter gefasst. Der Mann hatte im Januar einen erfolglosen Fluchtversuch hingelegt, kam nach der Festnahme aber wieder auf freien Fuß. Nun ist seine Freiheit vorerst beendet.
Mit einem Einbruch in ein Einfamilienhaus im Winter hatte alles begonnen: Am 13. Januar 2016 hatte ein Dieb die Terrassentür eines Einfamilienhauses in Grafenwöhr aufgehebelt und aus dem Haus Bargeld und Schmuck im Wert von etwa 1000 Euro gestohlen.
Dieser Mann fiel am 17. Januar kurz nach Mitternacht einer Polizeistreife in Grafenwöhr auf, als er sich mit seinem Audi A6 einer Kontrolle durch Flucht entzog. Er war angetrunken, besaß keinen Führerschein besaß und hatte zudem gestohlene Kennzeichen am Audi angebracht.
Auf schneeglatter Fahrbahn führte die Flucht von Grafenwöhr über Gmünd bis zum Josephsthal. Dort ließ der Litauer den Audi im Wald stehen und flüchtete zu Fuß mehrere Stunden und Kilometer kreuz und quer durch den Wald, immer verfolgt von Polizeibeamten, bis er schließlich in der Nähe von Pechhof in der Haidennaab gestellt und festgenommen wurde. "Er konnte sich dann in der geheizten Zelle der Polizeiinspektion Eschenbach in der Oberpfalz aufwärmen", erinnert die Polizei an die Winternacht. Während der Flucht hatte der Litauer zwei Taschen mit Diebesgut weggeworfen. Darin befanden sich zwei Laptops, ein gefülltes Sparschwein und Silberschmuck.
Weil die Polizei diesen Fund keiner Straftat zuordnen konnte, musste der Litauer wieder entlassen werden. Erst am Dienstagvormittag stellte die Kriminalpolizei in Ansbach die Gegenstände mit drei Wohnungseinbrüchen in Verbindung.
Aufgrund eines daraufhin erlassenen Haftbefehles wurde der Litauer am 4. April in Bozen in Südtirol bei einer Kontrolle festgenommen. Er wartet nun in der Justizuvollzugsanstalt in Nürnberg auf seine Verhandlung.
red
