Ein Pferd, eine Tonne Reinhold Stieg arbeitet noch mit Rückepferden

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Ein Pferd muss für ihn 1000 Kilogramm auf die Waage bringen. Dann ist es ein Pferd. Seine fünf belgischen Kaltblüter wiegen jeweils rund eine Tonne. Und Reinhold Stieg ist einer der wenigen, der heute noch mit Pferden im Wald arbeitet. Allein die Suche nach Holzrückepferden war ein Riesenproblem.

 
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Allein die Suche nach Holzrückepferden. war ein Riesenproblem. Im Fichtelgebirge: Fehlanzeige. In Thurnau, Limmersdorfer Forst: Gibt es keine mehr. In Seulbitz: Da gibt es ein Kaltblut, das ursprünglich zum Holzrücken gekauft wurde, aber offenbar nicht dafür geeignet war. „Fritz steht heute auf der Koppel. Führt ein entspanntes Dasein.“

Der entscheidende Tipp kommt dann von Hans-Rüdiger Schmittnägel, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. In Bernheck, im südlichsten Zipfel des Landkreises, ist der Forstbetrieb Stieg zuhause. Mit einem gigantischen ’Timberland-Holzrückzug, Traktoren und den belgischen Kaltblutpferden Jackel. Rico, Rocky, Gustl und Moritz, mit drei Jahren den Jüngsten im Bunde. Mit ihrer blonden Mähne und dem hellbraunen Fell sehen sie ein bisschen aus wie zu groß geratene Haflinger.

„Die Technik bleibt halt nicht stehen"

Und Georg Stieg arbeitet gerne mit den sanften Riesen, wenn er zur Waldarbeit aufbricht. Aber das ist immer seltener der Fall. „Die Technik bleibt halt nicht stehen,“ meint er achselzuckend, denn sein Herz das hängt an den Kaltblütern. Den belgischen wohlgemerkt. „Die sind viel umgänglicher und weniger aggressiv.“ Und Georg Stieg kauft den Pferdenachwuchs persönlich in Belgien ein. Seine Frau verdreht ein bisschen die Augen. „Es ist halt auch ein Hobby“, rechtfertigt sich Georg Stieg. Denn rentabel arbeiten nur mit Pferden, das sei heute nicht mehr möglich. „Da muss man Maschinen einsetzen.“

Doch Georg Stieg hat eine weitere Verdienstmöglichkeit gefunden. Seine Pferde ziehen auch Hochzeitskutschen und er bietet Ferienfahrten nicht nur für Urlauber an. Eiknträglich zwar., aber auchnicht ausreichend.

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