Keine Feindschaft zwischen Bauern und Jägern
Obwohl sich der BJV nach Köppels Worten zunächst gegen das Projekt ausgesprochen hatte, herrsche zwischen Jägern und Bauern keine grundsätzliche Feindschaft. Auch die Bauern hätten gelernt: Wann die beste Zeit ist auszusäen – bei Vollmond, damit der Jäger das Wild gut sieht, wenn es die leckere Maissaat fressen geht. Und dass es grundsätzlich gut ist, sich mit den Jägern abzusprechen. „Kommunikation ist das A und O.“ Wenn ein Bauer ein Rudel in seinen Feldern vermutet, ruft er die Jäger. Während der drei Jahre, in denen das Projekt „Schwarzwild“ lief, bei dem auch das Nachtzielgerät getestet wurde, habe sich „das Verhältnis von einem pragmatischen zu einem kameradschaftlichen“ geändert.
Vor Einsatz noch einiges zu klären
Köppel ist klar, dass bis zum Einsatz der Geräte noch einiges zu klären ist. Laut Waffenrecht handelt es sich um verbotene Geräte. So verboten, dass sie noch nicht mal im Laden verkauft werden dürfen. „Wenn ich so ein Trumm habe – bin ich mit einem Bein im Gefängnis“, sagt Robert Schmitt vom gleichnamigen Waffengeschäft in Bayreuth. Zwischen 5000 und 6000 Euro kostet es in der Anschaffung. Laut Schmitt eine hohe Hürde für Jäger. Er selbst ist Jäger und hält von der baldigen Genehmigung des Nachtzielgerätes gar nichts. Bisher hieß es: Ohne Licht keine Jagd, außer im Mondlicht. Jetzt habe der Jäger keine Ausrede mehr: „Jetzt muss er jagen.“ Und das neben Beruf und Familie. Das sei sehr anstrengend – und es garantiere keinen höheren Abschussquoten. Den Beschluss des Landwirtschaftsausschusses quittiert er auf gut fränkisch. Und der ist leider nicht zitierfähig.
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