EHC: Eltern sollen für Trainer zahlen

Um den jüngsten Nachwuchs wird sich der neue EHC-Jugendleiter Peter Faika als Nachfolger von Knut Pleger (Foto) besonders intensiv kümmern. Schließlich ist das U-12-Team in die Bayernliga aufgestiegen, der höchsten Spielklasse für dieses Alter. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Der EHC Bayreuth hat einen hauptamtlichen Nachwuchstrainer verpflichtet, der am 1. September sein Amt antreten wird. Peter Faika, der zuletzt in gleicher Funktion beim EHC Straubing tätig gewesen ist, übernimmt damit die sportliche Leitung über alle Jugendmannschaften im Verein und schließt die Lücke, die durch den Wechsel von Knut Pleger zum Bayernligisten EV Pegnitz entstanden war.

 
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Der 60-jährige Faika, der aus Rheinland-Pfalz stammt und außerhalb der Eishockeysaison in Ostfriesland lebt, kann neben der Trainer-A-Lizenz des DEB weitere hochrangige Referenzen vorweisen wie ein Magisterstudium in Sportwissenschaften und ein Diplom als Sportmanager. Nach der aktiven Laufbahn als Torhüter bei norddeutschen Vereinen widmete er sich als Trainer von Anfang an hauptsächlich der Nachwuchsarbeit. Vor dem letzten Jahr in Straubing war er dabei unter anderem auch schon in Weißwasser, Nürnberg, Weiden oder Wilhelmshaven in die Organisation von Erst- oder Zweitligisten eingebunden.

„Unsere Nachwuchstrainer und -betreuer waren frühzeitig an der Auswahl beteiligt“, betont Florian Eagan, der beim EHC als 3. Vorsitzender für die Belange des Nachwuchses zuständig ist. „Es war ihre Empfehlung, die nun mit der Verpflichtung von Peter Faika umgesetzt worden ist.“

Umlage von 100 Euro pro Nachwuchsspieler

Umstrittener ist im Verein allerdings die Finanzierung des neuen Jugendleiters. Die Eltern der Nachwuchsspieler wurden darüber informiert, dass von ihnen eine freiwillige Sonderumlage von 100 Euro pro Spieler erwartet wird – zusätzlich zum Mitgliedsbeitrag und einer ohnehin obligatorischen „Spielbetriebsumlage“, die sich beispielsweise für einen 17-Jährigen auf 55 bzw. 110 Euro pro Jahr belaufen. „Die Spielbetriebsumlage ist so schmal bemessen, dass sie nicht einmal die Kosten der Busfahrten deckt“, erklärt Eagan. „Es ist lange versäumt worden, das an die Bedürfnisse anzupassen. Das muss nachgeholt werden, doch dafür braucht man das Votum einer Mitgliederversammlung.“

Den Vorwurf, der Verein würde Nachwuchsspieler für ihren Trainer zahlen lassen, um sich die Zweitliga-Profis leisten zu können, will Eagan nicht stehen lassen: „Das sind zwei getrennte Töpfe, und es ist auch wichtig, das zu differenzieren. Hier geht es um eine Investition, die zu 100 Prozent dem Nachwuchs zugute kommt.“

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