Durch den warmen Frühling wuchs das Obst und Gemüse besonders schnell Zucchini, Tomate und Bohne: Die Erntebilanz der Kleingärtner

Von Martina Bay
Manfred Bauer von der Gärtnerei Bauer in Speichersdorf steht in seinem Tomatengewächshaus. Foto: Bay Foto: red

Wegen des milden Winters ging die Ernte bei den Kleinbauern um einige Wochen früher los. Der warme Frühling ließ das Obst und Gemüse schnell wachsen. Das herbstliche Wetter der vergangenen Wochen war allerdings nicht für jedes Gemüse gut.

 
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Manfred Bauer hält eine Campari in der Hand. "Die ist besonders teuer. Ein Samenkorn kostet 1,50 Euro", sagt Bauer. Campari ist eine von 20 Tomatensorten, die in der Gärtnerei Bauer in Speichersdorf wächst. "Die Tomaten waren dieses Jahr sehr gut, sie mögen die Sonne", sagt Bauer. Die Tomatenlieblingssorte des 66-Jährigen ist Philona. "Die sind besonders robust und widerstandsfähig", sagt Bauer. Nicht ganz zufrieden ist Bauer mit den Gurken. "Die hatten viele Blattläuse", sagt Bauer. Ein mildes Klima ziehe Blattläuse besonders an.

Mildes Klima zieht Blattläuse an

Durch den milden Winter ging die Ernte früher los. "Das waren mindestens zwei Wochen", sagt Roland Gräbner, Inhaber eines Gartenbaubetriebs in Harsdorf. Gräbner baut unter anderem Gurken und Bohnen an. Für ihn war die Ernte nur durchschnittlich. "Es gab keine Missernte und ich musste nichts wegschmeißen", sagt Gräbner. Aber das Gemüse wächst bei Gräbner in Gewächshäusern. Für Gräbner ist das ein Vorteil: "Es ist wichtig, dass die Ernte sich lange hinauszieht. Im April haben wir die ersten Bohnen geerntet, die letzten werden wir im Oktober ernten", sagt Gräbner. Er verkaufe das Gemüse immer auf dem Wochenmarkt in Bayreuth.

Bei wenig Sonne kriegen die Tomaten keine Farbe

Durch den vielen Regen in den letzten Wochen hat das Obst und Gemüse gelitten. "Es gibt viele Tomaten, aber sie werden nicht rot. Es fehlt ihnen die Sonne", sagt Gudrun Brendel-Fischer, Vorsitzende des Bezirksverbandes für Gartenbau und Landespflege. In den letzten Tagen habe ihr Regenmesser über 20 Liter angezeigt.

Bei Regen wachsen auch die Himbeeren gut. "Es hat für die Himbeeren Über das völlig gereicht, was da vom Himmel runterkam", sagt Walter Kremnitz, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins in Emtmannsberg. "Dieses Mal sind die Himbeeren schön groß, normalerweise sind sie klein und mickrig."

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