Vögele verlässt Pegnitz

Große rote Plakate in den Schaufensterscheiben weisen auf die nahende Schließung hin. Mit 30 Prozent Nachlass wird der momentan laufende Räumungsverkauf beworben.

„Nein, der Standort Pegnitz bleibt nicht erhalten“, sagt Neva Waldvogel, Pressesprecherin in der Vögele-Hauptzentrale im schweizerischen Pfäffikon gestern auf Kurier-Nachfrage. Äußerungen, dass das Geschäft in die Räumlichkeiten des Sportfachgeschäftes Intersport in der Hauptstraße zieht, bezeichnet sie als nicht korrekt. Die gleiche Auskunft gibt auch die Bayreuther Rechtsanwältin Katharina Strobel, Nachlasspflegerin der verstorbenen Intersport-Geschäftsführerin Claudia H.

Ein Angebot für eine andere Immobilie liege derzeit nicht vor, so Waldvogel weiter. „Die Suche läuft aber noch“, informierte die Pressesprecherin weiter. Falls man eine gute Alternative finde, bleibe man gerne am Standort Pegnitz.

Zu Entlassungen komme es aufgrund der Schließung nicht. Wie Waldvogel sagt, wurde allen sechs Mitarbeitenden die Möglichkeit angeboten, in die umliegenden Filialen in Amberg und Lauf an der Pegnitz weiterzuarbeiten. Hierbei handelt es sich um eine Vollzeit-, drei Teilzeitstellen und zwei Aushilfen.

Die Mitarbeiterinnen vor Ort halten sich auf Nachfrage mit Auskünften bedeckt über ihre berufliche Zukunft. „Wir wollen lieber nichts sagen“, so die einzige Aussage. Teilweise sind die Angestellten schon von Anfang an im Unternehmen beschäftigt. „Nehmen Sie das Angebot, in einer anderen Filiale zu arbeiten, an?“ Schulterzucken – die nächsten Geschäfte sind in Kulmbach, Amberg, Weiden und Lauf. Ist eine andere Arbeitsstelle in Aussicht oder droht die Arbeitslosigkeit erst einmal? – Wieder Schulterzucken: „Ich möchte mich dazu nicht äußern.“

info: Das 1955 von Charles und Agnes Vögele gegründete Unternehmen zählt heute über 850 Filialen in neun Ländern. In Deutschland sind es 282 Filialen.