Die Junge Landesgartenschau: Ein Treffpunkt für die ganze Familie, längst nicht nur für die Kids Junge Gartenschau: Voll die Natur, ey!

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Sie ist Bühne. Sie ist Küche. Sie ist Platz zum Toben. Zum Ausspannen. Zum Spielen. Die Junge Landesgartenschau. Einer der größten Ausstellungsbeiträge, die für sich stehen. Die Junge Landesgartenschau hat ihren Platz nicht weit weg vom Eingang Nord an der Eremitagestraße. Und sie läuft gut. "Fast schon zu gut", sagt Ronny Schuster, der Kopf hinter der Jungen Gartenschau.

 
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Die Besucher der Gartenschau nehmen das, was dort geboten ist, in jedem Fall besser an, als Schuster es erwartet hätte: "Ich hatte am Anfang schon ein bisschen Sorge, dass wir hinten am Eingang Nord zu weit ab vom Schuss sind", sagt Schuster im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Junge Gartenschau unterteilt sich in mehrere Bereiche: Zentrales Element ist das Outdoor-Schlösschen Pétit Chateau. Aus Weiden gebaut, mit Labyrinth. "Ein Mehrfach-Spiel-und-Veranstaltungsort", nennt Schuster das Schlösschen, das meistens als Erstes von den Kindern und Jugendlichen in Beschlag genommen wird. Schließlich sind dort die großen Boden-Trampolins, die Kids jeden Alters sofort nutzen wollen.

Junge Bühne als zentraler Spielort

Ebenfalls wichtig: die Junge Bühne. Von den Ausmaßen so groß wie die eigentliche Bühne der Seebühne. Dort spielen Nachwuchsbands, gibt es Comedy. Viele der insgesamt rund 1000 Veranstaltungen finden dort statt. Selbst bei schlechtestem Wetter wie am Eröffnungswochenende wird dort gerockt.

Radio machen im Medienhaus

"Gerne angenommen wird das Medienhaus. Dort finden regelmäßig Radio-Workshops statt, können die Jugendlichen selber Radio machen. Trickfilm-Workshops kommen auch noch dazu. Wir wollen im September ein Trick- und Kurzfilmfestival machen", sagt Schuster. Für die Kleinen, oder die, die sich gerne an die Zeit zurück erinnern, wartet am Eingangsbereich hinter der historischen Sandsteinbrücke ein etwa 50 mal 50 Meter großer Bobbycar-Parcours.

Eine Küche für draußen

Ein zentraler Punkt im Programm ist die Outdoor-Küche. "Die kommt natürlich vor allem im Schulveranstaltungsprogramm zum Einsatz", sagt Schuster. "Aber auch im normalen Programm, wenn zum Beispiel drei Mal in der Woche gezeigt wird, wie und was man alles mit Kräutern kochen kann." Es fasziniere ihn selber, wenn die Dozentinnen, wie etwa Karin Hirz, "über die Wiese gehen, hier was pflücken, dort was zupfen und dann daraus ein Menü zaubern". So könne man den Kindern ganz unverfälscht zeigen, "was Natur ist", sagt Ronny Schuster.

Kinderkrankheiten, die man heilen musste

Wie in anderen Bereichen der Landesgartenschau auch, habe man am Anfang mit der einen oder anderen Kinderkrankheit kämpfen müssen, sagt Schuster und bestätigt damit auch eine Beschwerde einer der Dozentinnen für gesunde Ernährung. Ute Geyer, zuständig für die Schule im Grünen, hatte sich via Facebook an unsere Zeitung gewandt und kritisiert, dass die Outdoor-Küche nicht von Beginn an einen Wasseranschluss hatte. "Mehrere Mails" habe sie an die Ausstellungsleitung geschickt. "Läuft aber seit einigen Tagen", sagt Schuster. Ein Abspracheproblem habe dazu geführt, dass es keine Verbindung zwischen dem Wasseranschluss und dem Wasserhahn gegeben habe. Seit Anfang vergangener Woche sei das Problem aber behoben. "Auch das Bastelprogramm hat am Anfang nicht wie geplant stattgefunden, weil das Material nicht da war." Kritik habe es gegeben, weil der Bobbycar-Platz nicht mit einem Sonnensegel versehen sei. "Sehen wir auch, aber es geht eben leider nicht alles. Eine Gartenschau ist eine temporäre Großveranstaltung unter freiem Himmel, bei der man nicht jedem gerecht werden kann.", sagt Schuster. Im Gegenzug "konnten wir aber auch auf Anregungen eingehen: Zum Beispiel habe ich Sponsoren für den Kauf von weiteren Gesellschaftsspielen und Outdoorspielen gefunden".

Treffpunkt für Jung und Alt

Was Schuster (35) freut: "Man hat den Eindruck, die Junge Gartenschau ist in den ersten Wochen schon zu einem richtigen Treffpunkt geworden. Speziell vor der Bühne. Und das nicht nur für die Jungen. Mir geht das Herz auf, wenn hier ganze Familien vor der Jungen Bühne sitzen. Oder Vater und Sohn. Und bei den Konzerten zuhören." Schon früh habe sich das abgezeichnet. Dem schlechten Wetter der Anfangswochen zum Trotz. Antonia Hübner (18), die als eine von vier Jugendlichen ihren Bundesfreiwilligendienst (Bufdi) auf der Gartenschau macht, bestätigt Schusters Beobachtung: "Man hat echt den Eindruck, das kommt bei den Leuten hier gut an", sagt sie.

Schüler haben hier ihren Spaß

Ähnlich formuliert das Margarete Friedlein, Lehrerin an der Albert-Schweitzer-Schule, die eine tobende Horde Schüler in den Trampolins beobachtet und zur Vorsicht ruft: "Ich selber bin begeistert. Und die Kinder gehen sehr gerne hier her." Was gut funktioniere: "Unter unseren Schülern sind einige, die eine Dauerkarte haben und oft auf dem Gelände sind. Es ist richtig schön zu sehen, wie sie dann den Schülern, die zum ersten Mal da sind, alles erklären. Und zeigen, was ihnen Spaß machen könnte."

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