Den beschwört jeder Saaser. „Wir haben aktive Vereine, da ist das Miteinander groß. Generell der Zusammenhalt der Saaser ist klasse“, sagt der Vorsitzende der Siedlervereinigung Saas mit ihren rund 400 Mitgliedern, Georg Ramming. „Das zeigt sich allein daran, wenn wir beim Waldfest Helfer brauchen: Kein Problem. Vom Arbeiter bis zum Stadtrat packt jeder mit an. Berührungsängste gibt es in der Saas keine.“ Nach seiner Ansicht hat das Wachstum der Saas – im Ginsterweg waren es 37 Häuser, im Baugebiet Hofäcker 39, am Narzissenweg 19, am Saaser Berg kommen 49 dazu und am Lerchenbühl 15 – „dem ganzen Gefüge gut getan. Durch den Generationenwechsel in den Siedlungshäusern kommen jetzt auch junge Familien rein. Es findet eine Erneuerung von innen heraus statt“, die den Saaser Zusammenhalt nicht über Bord schmeißt.
„Man knüpft unheimlich schnell Kontakte“
Im Gegenteil: „Man knüpft unheimlich schnell Kontakte“, sagt Cornelia Huth. Sie, ihr Mann Joachim und die Kinder bauen gerade ein Haus am Südlichen Ringweg. Sie kommt ursprünglich aus München, ist in Regensburg aufgewachsen, ihr Mann ist Hamburger. Über die Zwischenstation Schrobenhausen – „eine echte Kleinstadt, hier dagegen stimmt die Mischung“, sagt die 36-jährige Epidemologin – sind sie jetzt in Bayreuth angekommen: „Wir sind gottfroh, dass wir in der Saas ein Grundstück bekommen haben. Und wir sind sehr positiv überascht, wie offen einem die Menschen hier begegnen“, sagt Cornelia Huth. „Heile Welt“ nennt sie das Zusammenleben, die Lage sei fantastisch. „Dass man schnell in der Natur ist, dass die Infrastruktur passt, das waren für uns ganz wichtige Faktoren.“
Eine Liebeserklärung für die neue Heimat der Huths kommt von ihrem Mann: „Ich habe hier so etwas wie einen Generationenvertrag gespürt, gerade bei den Festen wie der Waldweihnacht, dem Maibaumaufstellen oder dem Waldfest. Die Älteren, die mehr Zeit haben, engagieren sich sehr, davon profitiert die junge Generation.“ Man komme sich so schnell näher, „wir haben den Eindruck, dass man hier sehr herzlich aufgenommen wird“, sagt der 44-Jährige. Wenn man Hilfe brauche, dann sei „sofort jemand da und packt mit an“, das fühle sich ganz anders an als eine geschlossene Gesellschaft einer Kleinstadt. „Nah dran an der Stadt, aber nicht anonym leben müssen“, das sei für ihn die Saas, sagt Joachim Huth.