Wenn man schon einmal in Neuenmarkt und auf dem Museumsgelände ist, dann sollte man sich auch die Zeit nehmen, das DDM selbst zu besuchen. Die Wurzeln des Geländes mit seinen vielen Gebäuden direkt am Neuenmarkter Bahnhof wurden 1847/48 gelegt, als eine Lokstation mit Vorspann und Schiebelokvorhaltung dort entstanden ist, damit die gerade in Betrieb genommenen Dampfloks die große Steigung an der Schiefen Ebene bewältigen konnten. Bis heute ist ein 15-ständiger Ringlokschuppen mit Segmentdrehscheibe von 1892/93 erhalten. In der Ausstellung können zahlreiche Dampfloks und Waggons besichtigt werden. Das DDM hat von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Mainleus
Anlässlich des Denkmaltags lohnt sich ganz sicher auch ein Ausflug nach Wüstenbuchau bei Mainleus. Der Ochsenhof ist ein alter Gutshof der Grafen Giech von Thurnau. Auf dem Dreiseithof stehen der 1701 für die Witwe Gräfin Maximiliana von Giech errichtete Gutshof sowie zwei Nebengebäude unter Denkmalschutz. Der Ochsenhof existierte aber wohl schon vor 1700, was Funde von Fundamenten eines Vorgängerbaus belegen. In einer Urkunde von 1666 ist vom „Ochsenhoff“ die Rede, der nach dem Dreißigjährigen Krieg als Ruine brachliegt. Besichtigt werden kann der Hof von 11 bis 22 Uhr.
Himmelkron
Das Stiftskirchenmuseum in Himmelkron lädt ebenfalls am Sonntag ein. Von 13.30 bis 16.30 Uhr kann dieses historische sakrale Gebäude besichtigt werden. Das Zisterzienserinnenkloster Himmelkron wurde 1279 gegründet und bestand bis 1569. Danach fiel es an die damaligen Landesherren, die Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach. Das Stiftskirchenmuseum befindet sich innerhalb des Komplexes der Stiftskirche, der ehemaligen Klosterkirche, und zeigt Zeugnisse aus der Klostergeschichte und der Markgrafenzeit Himmelkrons. An die südliche Außenmauer der Stiftskirche schließt sich ein erhaltener Flügel des gotischen Kreuzgangs an. Allein schon für diesen Kreuzgang-Rest lohnt sich ein Besuch der Kirche. Im Nonnenchor und in einem benachbarten Raum des ehemaligen Klosters, dem Johannesstübchen, befindet sich seit 1987 das Stiftskirchenmuseum. Es zeigt Zeugnisse aus der Klostergeschichte und der Markgrafenzeit Himmelkrons. In zwei Räumen sind wertvolle Hinterlassenschaften einstiger Insassen des Klosters und des Schlosses zu besichtigen, eine Ölberggruppe, ein Altarschrein, Vortragekreuze, Textilien und liturgische Geräte des 16. bis 18. Jahrhunderts.
Wie seit vielen Jahren bietet auch die Gemeinde Himmelkron wieder kostenlose Sonderführungen zum Tag des offenen Denkmals an. Gemäß dem bundesweiten Motto nimmt Reinhard Stelzer die Kulturspur auch in Himmelkron auf. Im Fokus stehen dabei die Baudenkmäler im ehemaligen Klosterbauhof, das Markgräfliche Kastenamt, das evangelische Pfarramt, die ehemalige Schule und jetzige Rathaus sowie das ehemalige Kloster. Die Führung startet um 14 Uhr am Partnerschaftsplatz gegenüber der Kulmbacher Bank – Dauer etwa eineinhalb Stunden. Im Anschluss daran besteht die Möglichkeit zur Einkehr mit Kaffee und Kuchen in der Baille-Maille-Lindenallee.
Eine weitere Führung mit dem Titel „Die spannende Historie des Klosterdorfes Himmelkron – vom Andechser Castrum Pretzendorf zur Markgräflichen Sommerresidenz“, durchgeführt von der Kirchen- und Museumsführerin Heide Bächer, findet um 15.30 Uhr statt. Sie beinhaltet die Besichtigung der Stiftskirche mit Kreuzgang, der Ritterkapelle sowie des Stiftskirchenmuseums. Treffpunkt ist vor der Kirche. Der Eintritt in das Stiftskirchenmuseum ist an diesem Tag frei.
INFO: Nähere Informationen zum
„Tag des Denkmals“ sowie weitere Angebote
zu Besichtigungen in der Region
gibt es im Internet auch unter: www.tag-des-offenen-denkmals.de