Corona-Pandemie ZF führt Kurzarbeit ein

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Ein Getriebegehäuse vom Zulieferer ZF. Foto: Felix Kästle/dpa Foto: dpa

BAYREUTH/AUERBACH/FRIEDSRICHSHAFEN. Das erste Unternehmen der Region verkündet Kurzarbeit: Bei ZF soll diese Maßnahme dem „Erhalt der Beschäftigung und weitgehende Absicherung der Einkommen“ dienen, heißt es in einer Pressemitteilung. Das betrifft auch die Werke in Wolfsbach und Auerbach, bestätigt ein Unternehmenssprecher.

 
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Weniger Aufträge in Corona-Zeiten – darauf reagiert ZF mit Kurzarbeit. „Auf das Schutzbedürfnis seiner Belegschaft vor dem Corona-Virus und auf Produktionsstopps seiner Kunden“, heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens mit Hauptsitz in Friedrichshafen. Zusammen mit der Arbeitnehmervertretung sei dazu eine Vereinbarung getroffen, die es erlaube, „Teile von Produktion und Verwaltung kontrolliert herunterzufahren und die Einkommen der Mitarbeiter weitgehend abzusichern“. Nachdem viele Kunden von ZF angekündigt haben, ihre Produktion für mehrere Wochen ruhen zu lassen, haben Unternehmen und Gesamtbetriebsrat auf die ausbleibende Nachfrage reagiert. Sabine Jaskula, Vorstand Personal und Recht bei ZF, sagt: „Wir gehen davon aus, dass wir die Arbeit sowohl in einzelnen Produktlinien als auch in ganzen Werken und Verwaltungsbereichen ruhen lassen. Um die Gesundheit der Mitarbeiter zu schützen und um der Nachfrageunterbrechung der Auto- und Lkw-Hersteller zu folgen.

„Mit der neuen Kurzarbeitsvereinbarung haben wir den Weg frei gemacht – erstmals bundesweit, für alle ZF-Beschäftigten in Deutschland –, eine einheitliche Aufzahlung auf das Kurzarbeitergeld mit dem Vorstand tariflich zu vereinbaren“, ergänzt Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender von ZF. Jetzt gehe es vor Ort darum, passgenaue Lösungen für die jeweilige betriebliche Situation zu finden. „Aktuell stimmen sich die Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen an den Standorten über die lokale Umsetzung ab“, sagt Michael Lautenschlager, Sprecher des Unternehmens. Wie es also in Auerbach und Wolfsbach weitergeht, steht noch nicht fest. 

Bei den Maßnahmen werde Kurzarbeit „auch eine maßgebliche Rolle spielen“. Lautenschlager sagt: „Die Situation ist sehr dynamisch und muss mehrmals am Tag neu bewertet werden. Von den Werkschließungen unserer Kunden sind auch Auerbach und Bayreuth erheblich betroffen. Das bedeutet, dass wir in Kürze auch Teile dieser beiden Werke schließen bzw. herunterfahren werden.“ 

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