In der Mitteilung der Festspielleitung heißt es: „Angesichts der bereits jetzt eingetretenen Auswirkungen der Corona-Krise auf den Betrieb der Bayreuther Festspiele GmbH bedauern Geschäftsführung und die Gesellschafter der Bayreuther Festspiele GmbH – die Bundesrepublik Deutschland, der Freistaat Bayern, die Stadt Bayreuth und die Gesellschaft der Freunde von Bayreuth – , dass die Bayreuther Festspiele 2020 im kommenden Sommer ausgesetzt werden müssen.“ 

Dies hat auch Auswirkungen auf die nachfolgenden Festspieljahrgänge, die umdisponiert werden müssen. Laut der Mitteilung werden in der Saison 2021 neben der vorgesehenen Neuproduktion „Der fliegende Holländer“ die Wiederaufnahmen „Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg“, „Die Meistersinger von Nürnberg“, „Lohengrin“ und drei konzertante Aufführungen „Die Walküre“ auf dem Spielplan stehen. Die für diese Saison geplante Neuproduktion „Der Ring des Nibelungen“ könne aus Gründen der Probenplanung voraussichtlich erst im Jahr 2022 Premiere feiern. 

Wie die Festspiele mitteilen, bleiben grundsätzlich die bereits für 2020 gekauften Karten für die Festspiele 2021 gültig. Zur Klärung der Modalitäten bezüglich konkreter Termine werde das Kartenbüro in den kommenden Wochen alle Kartenkäufer der Festspiele 2020 kontaktieren.

An diesem  Mittwoch hätten eigentlich die szenischen Proben auf dem Grünen Hügel beginnen sollen. Noch am Dienstagnachmittag war von einer Verschiebung des Probenstarts um zwei Wochen die Rede. Das hat sich nun erübrigt.

Bayerns Kunstminister Bernd Sibler teilte mit: „Als begeisterter Anhänger der Bayreuther Festspiele und der ausdrucksstarken Musik Richard Wagners bedauere ich es sehr, dass wir dieses Jahr nicht in den Genuss der Aufführungen auf dem Grünen Hügel kommen. Für das kulturelle Leben ist der Ausfall ein herber Verlust. Die lange Festspieltradition hat im bayerischen Kulturstaat einen hohen Stellenwert.“