Bürgermeister für große Stadthallenlösung

Von Peter Engelbrecht
Die Zukunft der Stadthalle ist ungewiss. Foto: Ronald Wittek/Archiv Foto: red

Bei der Stadthallendiskussion haben Umlandbürgermeister eine klare Meinung: Sie favorisieren die geplante große Lösung für 54 Millionen Euro für Umbau und Sanierung. Das ergab eine nicht repräsentative Umfrage unter einigen Rathauschefs.

 
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Auch die Bürgerinitiative Stadthalle will eine funktionierende Kulturlandschaft in Bayreuth, spricht sich aber für eine preiswertere Sanierung aus. Am Sonntag, 8. Mai, findet ein Bürgerentscheid in Bayreuth statt. Hier die Aussagen einiger Bürgermeister:

Gerald Kolb, Bindlach: „Kultur und Stadthalle sind für mich ein- und dasselbe. Die Stadthalle ist für mich nicht wegzudenken“, sagt Kolb. Die Stadthalle sei der Dreh- und Angelpunkt für die Kultur. Natürlich müssten die Kommunen wirtschaftlich denken, es gelte, eine tragfähige Lösung zu finden. „Bayreuth ist ohne Stadthalle nicht denkbar.“ Ob es die große Lösung sein müsse, lässt Kolb offen. Viele Bindlacher fahren nach Bayreuth, um Kulturveranstaltungen zu besuchen. Die Bärenhalle in Bindlach, die vorwiegend für die 70 Vereine in der Gemeinde gedacht ist, sei ausgebucht, „da ist ständig was los“. Auch Messen und regelmäßig Veranstaltungen fänden statt.

Manfred Porsch, Speichersdorf: „Die Stadthalle ist für die gesamte Region eine wichtige Stätte der Kultur“, sagt Porsch. Die Speichersdorfer schätzten die dortigen Veranstaltungen. „Wir brauchen in einer Bezirkshaupt- und Universitätsstadt eine leistungsfähige Mehrzweckhalle, die den heutigen und künftigen Ansprüchen genügt“, unterstreicht Porsch. Die Stadt sollte so investieren, dass die Halle den nächsten 50 Jahren genügt. Er persönlich favorisiere die 54-Millionen-Euro-Lösung. Bayreuth habe im Vergleich zu Hof und Bamberg derzeit bescheidene Möglichkeiten. „Bayreuth braucht was Gescheites“, formuliert er. Die Gemeinde profitiere von dem Angebot, viele fahren zu Veranstaltungen in der Stadthalle. Der Kulturverein Speichersdorf habe in der Vergangenheit sogar Busse eingesetzt. In der örtlichen Sportarena finden verschiedene kulturelle Veranstaltungen statt, die gut besucht würden, etwa Blasmusik, Comedy, Gesang oder Bandauftritte. Einen finanziellen Beitrag für die Sanierung der Stadthalle könne und dürfe Speichersdorf nicht leisten, macht Porsch deutlich. „Bayreuth würde für uns auch nichts zahlen“, fügt er nicht ganz ernst gemeint hinzu.

Thomas Kreil, Emtmannsberg: „Wir saugen Honig aus Bayreuth“, räumt Kreil offen ein. Als kleine Gemeinde brauche Emtmannsberg die Infrastruktur in der Stadt. „Bei der Sanierung der Stadthalle sollte man klotzen nicht kleckern“, sagt Kreil. Hier gehe es um Investitionen in die Zukunft und um Nachhaltigkeit. „Es sollte eine wirklich gute, qualitativ hochwertige Lösung gewählt werden, statt später nachzubessern.“ In Emtmannsberg gebe es Kulturveranstaltungen mit maximal 120 Gästen. „Etwas Großen können wir aus Platzgründen nicht auf die Beine stellen“, bedauert er.

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