Bernecker Schützen bleibt Coup versagt

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Sabrina Bär war mit ihren 393 Ringen gegen Nittenau die beste Bad Berneckerin beim Finale in heimischer Halle. Foto: Peter Kolb Foto: red

Letztlich ging es nur um drei Ringe. Hätte nämlich Holzhammers Julian Kemptner im Spitzenduell mit der Neumühlerin Lisa Sennfelder (391 Ringe) nicht so einen famosen Schlussspurt bis zu seinen 393 Ringen hingelegt, sein Team hätte mit 2:3 verloren und wäre in der Endabrechnung der Luftgewehr-Bayernliga hinter den Bad Bernecker Schützen gelandet. Nun aber geht die Mannschaft aus Holzhammer zusammen mit dem souveränen Meister SG Saltendorf II in die Aufstiegsrelegation – und eben nicht das Team aus der Kurstadt, das das Bayernliga-Finale ausgerichtet hatte.

 
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Die Chance, in die Relegation zu kommen, war für die Bad Bernecker ohnehin minimal und abhängig vom Abschneiden des Teams aus Holzhammer gewesen. Die Oberpfälzer hätten zweimal verlieren müssen. Da Julian Kempter und seine Mannschaftskameraden aber gegen Neumühle knapp gewannen, nutzten den Bad Berneckern ihre Siege gegen Zeitlarn (3:2 ) und Nittenau (5:0) nichts. In der Endabrechnung waren sie zwar mit Holzhammer punktgleich, verfügten aber über die schlechtere Einzelpunkt-Bilanz.

„Für uns ist auch der dritte Platz ein riesiger Erfolg. Aber wenn man sieht, wie eng es war, ist es schon auch ein bisschen ärgerlich. Man muss sagen, dass Julian Kemptner seine Mannschaft in die Relegation gerettet hat“, sagte der Bad Bernecker Mannschaftsführer Peter Baldauf nach dem Wettkampf, der mit über 300 Zuschauern alle Erwartungen übertroffen hatte.

Holpriger erster Wettkampf gegen Zeitlarn

Auch sportlich habe seine Mannschaft das Optimum herausgeholt, obgleich sie im ersten Wettkampf ziemlich kämpfen musste, bis ein 3:2-Sieg gegen Zeitlarn unter Dach und Fach war. Vor allem die deutliche 381:389-Pleite der ehemaligen Bad Bernecker Nummer eins, Elisabeth Wolf, gegen Stephan Schreiner war doch überraschend, ebenso die 383:390-Niederlage von Gina Holland im Spitzenduell gegen Markus Peschel.

„Wir waren schon alle mega nervös“, wagte die an diesem Tag mit 393 Ringen beste Heimschützin Sabrina Bär einen Erklärungsversuch für den holprigen Start. Trotz des erreichten Podestplatzes schwang auch bei ihr der Ärger über den verpassten zweiten Rang mit. Verloren, so sagte die ehemalige Bundesliga-Schützin, habe ihr Team den Relegationsplatz nicht beim „Finale dahaam“, sondern in Zeitlarn, als man den Gastgebern unglücklich unterlag. „Alles in allem war es eine super Saison, der Zusammenhalt in der Mannschaft passt, alle sind enorm ehrgeizig, die Stimmung ist dementsprechend gut“, sagte Bär, die mit ihrer Mannschaft in der nächsten Saison noch stärker oben anklopfen möchte. „Wenn wir alle noch eine Schippe drauf legen, können wir sicher ein Wort um den Aufstieg mitreden. Wir bräuchten aber dafür schon eine Nummer eins, die konstant 390 Ringe schießt“, sagte Bär.

Dieser Marke am nächsten kamen bei den Bad Bernecker Luftgewehr-Schützen Gina Holland, die im Schnitt knapp 388 Ringe verbuchte und damit auf Rang sieben aller Bayernliga-Schützen landete, und Andreas Schürhoff (386). Die weiteren Platzierungen der Bad Bernecker: Sabrina Bär (13./385), Elisabeth Wolf (18./384) und Anna Kuchlbauer (24./380). Bester Schütze der Einzelwertung war saisonübergreifend Ferdinand Stipberger (Holzhammer) mit 391 Ringen.


SG Bad Berneck – Freischütz Zeitlarn 3:2: Die deutliche 383:390-Auftakt-Niederlage von Gina Holland machte Andreas Schürhoff (389:384 gegen Christian Wagner) postwendend wett. Danach hatte Elisabeth Wolf keine Chance gegen Stephan Schreiner (381:389), doch mit den Siegen auf den Positionen vier und fünf machten Sabrina Bär (382:379 gegen Christian Schedl) und Anna Kuchlbauer (384:380 gegen Viktor Sander) die Bad Bernecker den Sieg perfekt.

SG Bad Berneck – SV Nittenau 5:0: Auf Position eins hatte Gina Holland trotz ihrer guten 388 Ringe einige Mühe gegen Petra Käs (386), die sich erst auf der Zielgeraden geschlagen geben musste. Alle anderen Direktvergleiche gingen hingegen klar an die Kurstädter. Die überragende Leistung bot zum Schluss Sabrina Bär mit 393 (98, 99, 97, 99) Ringen gegen Franz-Josef Schreiner (372.). Die restlichen Ergebnisse Andreas Schürhoff – Patrick Lukas 389:377, Elisabeth Wolf – Franz Scheiner 379:375, Anna Kuchlbauer - Daniela Graf 385:353.

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