Benedikt Baader ist jetzt Jugendpastor Christus-Gemeinde: Neues Konzept

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Das Leitungsteam der Christus-Gemeinde Creußen wagt neue Wege: Stefan Höfer, Christine Richter, Jugendpastor Benedikt Baader, Sandra Siegert und Gemeindepastor Jan Werth. Foto: red Foto: red

Die Christus-Gemeinde verjüngt sich. Und sie hat ihr Konzept geändert: Der Leitungskreis hat sich verkleinert, die Arbeit verteilt sich mehr auf die einzelnen Bereiche, die eigenständig arbeiten und entscheiden. „Wir wollen das jetzt mal ein Jahr probieren, müssen danach eventuell noch mal nachjustieren“, sagt Gemeindepastor Jan Werth, der qua Amt dem Leitungsgremium angehört.

 
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Und es gibt seit Anfang des Monats einen hauptamtlichen Jugendpastor: Der 29-jährige Benedikt Baader ist neben Werth (42) der zweite Hauptamtliche der evangelischen Gemeinde im Hesoltshöher Gemeinschaftsverband. Mit 30 Prozent ist Baader in Creußen tätig, ansonsten ist er Jugendpastor bei der Kulmbacher Gemeinschaft. Dafür hat Werth seine Tätigkeit in Creußen auf 60 Prozent reduziert. Die übrige Zeit verteilt er zu gleichen Teilen auf Leitungsarbeit und Gottesdienste in Kulmbach sowie auf überregionale Tätigkeiten. Werth und Baader kennen sich aus der evangelischen Hochschule Tabor bei Marburg. „Als Benedikt Baader sich dann auf die Stelle beworben hat, wusste ich gleich, dass er zu uns passen würde“, erklärt Werth. Bevor Baader die kombinierte Stelle in Kulmbach und Creußen angetreten hat, war er zwei Jahre beim südwestdeutschen EC-Verband an drei Orten tätig.

Jugendarbeit neu beleben

Baader will die Jugendarbeit in Creußen neu beleben. Da habe man in der Vergangenheit Federn lassen müssen. „Die Jugendlichen sind unverbindlicher geworden, es ist eine Hemmschwelle da, der Weg muss jetzt ein anderer sein“, sagt er. Niemand wolle sich heute mehr fest an bestimmte Kreise auf längere Zeit binden, hat auch Werth festgestellt. Es müssten mehr besondere Events geboten werden. Die Aktionen „Ferien ohne Koffer“ oder die „Bausteinewelt“ seien da ein Anfang und werden gut angenommen.

Baader will in seiner Arbeit geistliche Impulse setzen, Beziehungen aufbauen. „Ich muss erst mal sehen, wie die Jugendlichen hier ticken“, bringt er es auf den Punkt. Angedacht ist auch, dass die Jugendlichen irgendwann mal den Gemeindegottesdienst aktiv mitgestalten.

Viel Verantwortungsgefühl

In einem Gottesdienst wurde gestern das Ehepaar Ruth und Manfred Richter verabschiedet, das zehn Jahre die Gemeindeleitung innehatte. Claudia Richter (41), Sandra Siegert (43)und Stefan Höfer 49) leiten für die nächsten fünf Jahre nun die Gemeinschaft. Aber eben anders als vorher. Lief bisher alles über die Leitung – neben den Richters ein großer Kreis – , sollen die einzelnen Bereiche jetzt eigenständiger arbeiten. Das sind die Bereiche geistliches Leben, Service, Jugend, Missions-, Flüchtlings- und Öffentlichkeitsarbeit, Technik, Haus, Gebet und die Geschäftsführung. „Wir wollten etwas verändern“, sagt Jan Werth. So habe jeder die Möglichkeit, sich einzubringen. Die Menschen hätten alle viel Verantwortungsgefühl bewiesen. Man sehe diese neue Struktur als große Chance.

„Wir haben dadurch mehr Zeit für den Einzelnen“, nennt es Höfer, als Pflegepädagoge stellvertretender Leiter der Krankenpflegeschule in Bayreuth. Die Gemeinde sei in den vergangenen Jahren gewachsen, da sei eine Veränderung notwendig geworden. Jeder der Leitungskräfte werde sich aber einem oder mehreren Bereichen verstärkt zuwenden. Man habe das Vorhaben vor rund einem Jahr der Gemeinde vorgestellt und sei auf breite Resonanz gestoßen.

Mehr an den Mitarbeitern dran

„Wir wollen einfach wieder mehr an den Mitarbeitern dran sein“, sagt Höfer. Und gleichzeitig die Gemeinde mehr nach außen vertreten. Und er will mit seinen Kollegen der Gemeindeleitung ein Netzwerk nach christlich-biblischem Prinzip aufbauen. „Und hier kann sich jeder einbringen“, ist er überzeugt.

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