Kneipenfstival: KoSaLuSt

 Foto: red

Beim 20. Kneipenfestival am kommenden Samstag, 20. Oktober, ist eine Bayreuther Band dabei, die sich besonders auf ihre persönliche Premiere freut, obwohl sie keine Newcomerband ist, sondern schon gut 15 Jahre zusammenspielt: KoSaLuSt.

 
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Jugendwahn kann man dem Bayreuther Kneipenfestival nicht gerade vorwerfen. Die Mischung passt normalerweise immer, junge sind dabei, nicht mehr ganz so junge und ein paar alte Hasen. Das ist auch wichtig, denn das Kneipenfestival verfolgt seit dem Premierenfestival 1993 ein Rezept, das sich als Erfolgsrezept erwiesen hat: Plattform zu sein für die lokale und regionale Musikszene und Bühne für Bands, die vielleicht sogar international durchstarten könnten.

Beim 20. Kneipenfestival am kommenden Samstag, 20. Oktober, ist auch eine Bayreuther Band dabei, die sich besonders auf ihre persönliche Premiere freut, obwohl sie keine Newcomerband ist, sondern schon gut 15 Jahre zusammenspielt: KoSaLuSt. Die vier Musiker stehen mit beiden Beinen fest am Boden und vor allem tief im Job: Alexander Kollroß (Gitarre) ist Polizist und ehemaliger Jugendkontaktbeamter, Stefan Sammet (Schlagzeug) ist Anästhesist, Frontmann Reinhold Luhzing (Gitarre, Keyboard) arbeitet als Architekt und Hans-Dieter Striedl (Bass) ist als Stadtbaureferent auch nicht so ganz unbekannt. Kollroß ist mit noch nicht ganz 50 Lenzen Küken der Band, deren restliche Mitglieder auf den 60. Geburtstag zurocken.

Rocken ist den vier Musikern auch wichtig: „Wir machen Lieder unserer Jugend und sind schon ziemlich von den Stones geprägt“, sagt Stefan Sammet. Für das Kneipenfestival – die Band spielt im Ponte Central am Markt – lassen KoSaLuSt „die Marshalls zu Hause“, sagt Sammet und Alexander Kollroß fügt an: „Wir werden da ein bisschen moderater auftreten, weil wir den Laden ja nicht an die Wand spielen wollen.“ Sammet sagt, Kollroß habe mit seinem Einstieg in die Band vor rund vier Jahren neben den bekannten Klassikern der Stones, von ZZ Top oder von Cream auch „noch den Südstaaten-Rock mit ins Repertoire gebracht“.

Alle recht eingebunden

Die vier von der Rockband haben es nicht ganz einfach, einen Termin zu finden, an dem sie proben können: „Jeder von uns ist recht eingebunden, bei mir kommt noch viel ehrenamtliche Arbeit dazu, das Stadtratsmandat. Aber wir versuchen schon, uns einmal in der Woche zu treffen. Meistens klappt es allerdings nur alle zwei Wochen“, sagt Sammet.

Viel Probenarbeit steht allerdings verhältnismäßig wenigen Auftritten gegenüber: „Drei bis vier öffentliche Auftritte schaffen wir im Jahr. Ein fester Termin ist für uns immer Rock in den Mai im Bechersaal, was wir seit drei Jahren machen. Ab und an spielen wir bei Freunden, die eine Feier haben.“ Deshalb freut sich die Band auf den Gig beim Kneipenfestival besonders, „weil das Kneipenfestival immer ein Highlight ist. Einziger Nachteil, wenn man selber spielt: „Man kann sich nicht anhören, was die anderen so treiben, zu deren Konzerten man es sonst auch nicht immer schafft“, sagt Sammet, der großer Fan der bunten Bayreuther Bandszene ist, wie er sagt. „Ich bin sehr interessiert an allem, was neu kommt. Und da tut sich wirklich viel.“

Musik ist für Kollroß, Sammet, Luhzing und Striedl, wie Sammet sagt, ein feines Instrument, um Ausgleich zu bekommen vom Alltag. „Du musst beim Spielen das ausknipsen, was dich sonst beschäftigt – musst im Hier und Jetzt spielen. Das macht den Kopf frei“, sagt Sammet. Ein feines Motto für den 20. Oktober bei 28 Konzerten auf 23 Kneipenbühnen.

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