Klar, dass Marco sie nach Rio begleitet hat. Dort ist er zwar mehr Tourist und Motivator an der Strecke als Trainer – in Rio sind die Bundestrainer für die Athleten zuständig –, doch er wird seine Frau auch auf das Rennen ihres Lebens einstellen. Ihr liegt das relativ flache Streckenprofil, aber vor dem Klima in Rio hat sie großen Respekt. Am Sonntag werden Temperaturen von bis zu 28 Grad und eine Luftfeuchtigkeit um die 75 Prozent erwartet. „Das Rennen wird eine richtige Herausforderung für mich“, sagt Anja Scherl. „Aber auch die Vorfreude ist sehr groß.“
Keine Ambitionen auf Profi-Laufbahn
Ob sie ihre Bestzeit nochmals toppen kann, lässt sie offen. Das könne sie erst nach Olympia sagen, erklärt Scherl mit einem Lachen. Fest steht aber: Egal, wie der olympische Marathon endet, eine Karriere als Profisportlerin strebt Scherl nicht an: „Das ist nichts für mich. Dafür ist mir meine Arbeit zu wichtig und macht mir, besonders wegen meiner Kollegen, einfach zu viel Spaß.“
Info: Der olympische Marathonlauf der Frauen startet am Sonntag um 14.30 Uhr (MESZ). Start und Ziel ist im Stadion Sambodrom, das 88 500 Zuschauern Platz bietet.