Ohne Musikdirektor
Unberührt von dieser Maßnahme bleibt die bereits für das Jahr 2024 geplante „Tristan“-Neuproduktion mit dem Dirigenten Semyon Bychkov. Die diesjährige Produktion mit dem Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart, Cornelius Meister, und dem Regisseur Roland Schwab, wird nur in diesem und im nächsten Jahr auf dem Spielplan der Festspiele stehen. Für 2023 ist ein neuer „Parsifal“ geplant. Einen Musikdirektor wird es bis auf Weiteres nicht geben. Gleichwohl dürfen sich die Fans von Christian Thielemann in diesem Sommer auf die „Lohengrin“-Aufführungen mit dem Dirigenten freuen, der dieser Produktion ganz wesentlich seinen Stempel aufgedrückt hat.
Wie bereits berichtet, wird in diesem Sommer der junge Dirigent Cornelius Meister sein Bayreuth-Debüt geben. An der Staatsoper Stuttgart schmiedet der derzeit einen „Ring“. Die Premiere von „Die Walküre“ ist für den 10. April geplant. Zu seinem Amtsantritt in Stuttgart im Jahr 2018 dirigierte Meister eine „Lohengrin“-Premiere.
Alte Opernachse
Mit dieser Personalie wird eine seit Jahrzehnten bestehende Opernachse reaktiviert. Der Intendant der Staatsoper, Viktor Schoner, teilte dazu mit: „Wir freuen uns mit Cornelius Meister, dass er sich neben dem Ring in Stuttgart nun auch auf dem Grünen Hügel mit Wagners Werk beschäftigen wird.
Die Verbindung von Stuttgart nach Bayreuth war nicht nur zu Wieland Wagners Zeiten eng – nicht umsonst galt das Stuttgarter Opernhaus über Jahrzehnte als ‚Winter-Bayreuth‘. Dass nun nach Ferdinand Leitner, Carlos Kleiber, Georg Solti, Silvio Varviso und Dennis Russell Davies erneut ein eng mit Stuttgart verbundener Dirigent die Festspiele eröffnet, setzt diese Tradition fort.“