Bayreuther Eisstadion Eisstadion: Effizient wäre nur Neubau

Das Bayreuther Eisstadion – im Hintergrund das SVB-Bad – wird sich im Bestand nicht zu einer effizienten Sportstätte umbauen lassen, sagt die Stadtbaureferentin Urte Kelm auf eine Anfrage von BG-Stadtrat Georg Kämpf. Foto: Eric Waha/Eric Waha

Das Bayreuther Eisstadion ist ein Energiefresser – und daran kann man auch nichts mehr ändern. Nur ein Neubau könnte energieeffizient gestaltet werden. Das allerdings würde zwischen 15 und 25 Millionen Euro kosten.

 
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Das Bayreuther Eisstadion ist ein Energiefresser. Und wird ein Energiefresser bleiben. Denn: Im Bestand seien „effektive Energieeinsparmöglichkeiten wirtschaftlich nicht vertretbar“. das sagt die Stadtbaureferentin Urte Kelm auf eine Anfrage des BG-Stadtrats Georg Kämpf als Bekanntgabe in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses.

Für Betrieb in kalter Jahreszeit

Das Eisstadion sei nicht nur „durch seine Bauweise grundsätzlich für einen Betrieb in der kalten Jahreszeit ausgelegt“. Es stelle im Betrieb durch „die Anforderungen, die für den Spielbetrieb in der DEL 2 gestellt werden“, das Personal des Hochbauamts und des Sportamts „immer wieder vor hohe Herausforderungen“, sagt Kelm weiter. Was logisch erscheint: „Die technischen Möglichkeiten für die Eisbereitung in den Sommermonaten sind ausgeschöpft und stehen den Klimaschutzzielen entgegen.“

Das Eisstadion kann nicht umbaut werden

Was Kelm auch sagt: Man könne am Eisstadion nichts ändern. „Aufgrund der Feuchteproblematik an dem Dachtragwerk aus Holz darf das Eisstadion, ohne Austausch des Dachtragwerks, nicht allseitig geschlossen werden, um die Tragfähigkeit zu erhalten.“ dem Hochbauamt seien die Probleme hinlänglich bekannt, sagt Kelm. Man habe in der Vergangenheit immer wieder nach Lösungsmöglichkeiten gesucht, „um den Energieverbrauch senken und Betriebskosten sparen zu können“.

Energiesparmodelle ausgeschöpft

Man habe eine Wärmepumpe installiert im Rahmen des Energieeinspar-Contractings , die einen Teil der Abwärme aus der Eisbereitung für die Erwärmung des Wassers im SVB-Bad zur Verfügung stelle, vor drei Jahren habe man die Kompressorkühlung auf Umlaufwasserkühlung umgestellt, was rund 10 000 Kubikmeter Trinkwasser sparen helfe.

Enormer Stromverbrauch

Keinen Erfolg habe die Recherche bislang gezeigt, die man gemacht habe, um eine Abdeckung der Eisfläche zu bekommen. Es gebe „keine hinreichenden Informationen“ dazu am Markt. Laut Kelm liege der Stromverbrauch zwischen Dezember und Februar zwischen 60 000 und 70 000 Kilowattstunden pro Monat. zwischen August und Oktober müsse man allerdings pro Monat mit bis zu 120 000 Kilowattstunden rechnen.

Nur Neubau könne Kosten senken

Was Kelm ebenso wie Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) unterstreicht: „Nur ein Neubau“ könne eine energetisch „gute Lösung“ sein, die sich auch für den Ganzjahres-Betrieb eigne. „Die jetzige Kunsteis-Bahn könnte energetisch sinnvoller n der kalten Jahreszeit weiter für den Breitensport zur Verfügung stehen“, sagt Kelm. Dem allerdings stehen auch wieder Kosten entgegen, wie Ebersberger sagt: „Eine entsprechende Eishalle würde aber je nach Ausstattung zwischen 15 und 15 Millionen Euro kosten.“ Eine „andere Lösung“ wäre nach Ebersbergers Worten „natürlich wünschenswert“ – gerade mit dem Blick darauf, dass es immer wieder „und gerade erst wieder in der vergangenen Woche“ Probleme mit der Eisbereitung gegeben habe.

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