Bayreuth-Nord zwei Wochen dicht

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Zwei Wochen lang müssen Autofahrer, die normalerweise die Anschlussstelle Bayreuth-Nord nutzen, um in Fahrtrichtung Berlin zu fahren oder dort abzufahren, um ins Industriegebiet zu gelangen, umdenken: Die Autobahndirektion Nordbayern, Dienststelle Bayreuth, lässt die Anschlussstelle sanieren. Deswegen wird sie ab Montag bis 19. Juni komplett gesperrt. Foto: Eric Waha Foto: red

Bislang mussten die Autofahrer nur zum Teil etwas mehr Zeit mitbringen. Jetzt müssen sie umdenken. Denn im Rahmen der Sanierung der A 9 zwischen Bayreuth-Nord und dem Bindlacher Berg wird jetzt auch die Anschlussstelle Bayreuth-Nord in Fahrtrichtung Norden dicht gemacht. Für zwei Wochen – mit einer langen Umleitung.

 
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Wer ab Montag ins Industriegebiet will und dafür aus dem Bayreuther Süden kommend die Autobahn als schnellste Variante nimmt, muss die kürzere, aber langsamere Variante durchs Stadtgebiet nehmen – oder am Bindlacher Berg von der Autobahn abfahren. Und wer normalerweise aus dem Fichtelgebirge kommend die Einfahrt Nord auf die Autobahn nimmt, um beispielsweise zur Arbeit zu gelangen, der wird auf der Umleitung U 81 Richtung Bad Berneck/Himmelkron geleitet.

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„Die gute Nachricht für die, die auf der Autobahn unterwegs sind, heißt: Es wird auf der Autobahn im Baustellenbereich weniger Stau geben. Denn wenn viele Autos über die Anschlussstelle Bayreuth-Nord in die Autobahn einbiegen wollten, hat es sich immer gestaut“, sagt Thomas Pfeifer, der Leiter der Bayreuther Dienststelle der Autobahndirektion Nordbayern, am Freitag im Gespräch mit unserer Zeitung.

Die Sanierung der beiden Anschlussäste – Ausfahrt und Einfahrt – von Bayreuth-Nord sind Teil des Gesamtpakets der Sanierung des Streckenabschnitts bis zum Fuß des Bindlacher Bergs, der einen neuen Flüsterasphalt verpasst bekommt.

Bis 19. Juni kein Verkehr auf der Anschlussstelle

„Die Anschlussstelle sperren wir 14 Tage lang bis zum 19. Juni. Das ist eine sehr wichtige Etappe für uns, wenn auch ein sehr knapp bemessener Zeitraum. Aber uns liegt sehr viel daran, den Anschlussbereich zu machen.“ Der Grund: Im Frühjahr kommenden Jahres wird ein Großprojekt auf der Autobahn anlaufen – die Sanierung des Abschnitts vom Autobahndreieck Bayreuth-Kulmbach bis zur Ausfahrt Bad Berneck/Himmelkron, inklusive der Talbrücke Lanzendorf.

Ebenfalls 2019 startet: der Abbruch und Neubau der Hochbrücke in Bayreuth. „Dann muss alles andere erledigt sein. Wir brauchen die Autobahn und das Drumherum für die nächsten fünf Jahre frei von Baustellen“, sagt Pfeifer. Der Leiter der Bayreuther Dienststelle der Autobahndirektion rechnet damit, dass es auf den empfohlenen Umleitungsstrecken zu Verkehrsbehinderungen kommen wird.

Bayreuther Baustelle ist die schnellste

Von den aktuell drei Baustellen auf der A 9 – bei Münchberg, zwischen Pegnitz und Plech und bei Bayreuth – ist die Flüsterasphalt-Baustelle zwar längenmäßig die kürzeste, bautechnisch aber die anspruchsvollste, wie Pfeifer auf Nachfrage sagt. Allerdings: „Sie ist auch die mit dem schnellsten Baufortschritt. Wir liegen 14 Tage vor dem Plan und gehen deshalb davon aus, dass wir im Juni fertig werden.“

"Nicht der optimale Tag für die Verkehrsumlegung"

Die Koordination der Baufirma sei „schon sehr gut“. Mit einer Ausnahme, wie Pfeifer auf Nachfrage unserer Zeitung sagt: Am Pfingstsamstag hatte das Bauunternehmen den Verkehr umgelegt, weil der erste Abschnitt der Baumaßnahme fertiggestellt war. „Das war nicht der optimale Tag dafür. Die Firma hatte den Tag genutzt, um den Verkehr umzulegen, deshalb stand zeitweise nur ein Fahrstreifen zur Verfügung.

Das hat auf die Urlauberwelle voll durchgeschlagen. Wir hatten zeitweise bis zu sieben Kilometer Rückstau in Richtung Süden vor Bayreuth.“ Der Stau habe sich zwar schnell wieder abgebaut – „aber auf solche Umstände werden wir in Zukunft noch stärker achten. Auch wenn es selten auftritt, dass eine Firma schneller ist als geplant“.

Voraussichtlich am 23. Juni, wenige Tage, nachdem die Anschlussstelle Bayreuth-Nord wieder für den Verehr freigegeben sein wird, soll das Gesamtprojekt fertig sein. Die Kosten seien nicht gestiegen, sagt Pfeifer: „Es bleibt bei neun Millionen Euro“.

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