Umkehr im Image
Dass inzwischen ein Großteil der Wohnungen in der Insel saniert oder neu gebaut wurde, hat zu einer deutlichen Umkehr im Image geführt nicht zuletzt auch deshalb, weil die Menge an Wohnungen reduziert wurde und mehr größere Wohnungen gebaut wurden: Die Klientel wandelt sich. Es gibt inzwischen Nachfragen von Akademikern und jungen Familien, die in die Insel ziehen wollen. Auch die Barrierefreiheit der Wohnungen, die vom städtischen Wohnungsunternehmen Gewog gebaut wurden, spiele eine große Rolle für die Akzeptanz. Schön ist, dass die städtebauliche Konzeption nicht über den Haufen geworfen worden ist. Es konnten auch ein paar alte Details erhalten werden zumindest das ist gelungen. Wobei man gerade hier mehr hätte erhalten können.
Unabhängige Gutachter von der Forum GmbH aus Oldenburg haben die Soziale Stadt St. Georgen 2008 als großen Erfolg und auch vorzeigbares Modellvorhaben der sozialverträglichen Qualifizierung einer Wohnsiedlung in Einfachstbauweise bezeichnet.
Allerdings ist sowohl diesem Gutachten als auch den Worten Färbers zu entnehmen, dass die Stadt zu wenig mit diesen Pfunden wuchert: Die zweifelsfreien Erfolge in St. Georgen werden in der bewerbungsfähigen Außenwirkung bis heute durch die nicht durchgeführte gestalterische Aufwertung des Straßenmarktes im politischen Bewusstsein als sehr geschmälert wahrgenommen, sagt Färber. Auch fehlen noch Details wie das geplante Gemeinschaftshaus, es könnte auch die Verbindung zu einem Mehrgenerationenhaus gelingen. Was den Standortvorteil, den die Stadt Bayreuth anderen oberfränkischen Städten voraus hat, noch erhöhen könnte.