Nach dem Abschluss der Richard-Wagner-Festspiele auf dem Grünen Hügel soll mit Bayreuth Baroque im Idealfall so etwas wie eine verlängerte Festspielzeit geschaffen werden. Freilich mit völlig anderer Musik. Zum Start des Festivals am Mittwoch waren fast ausnahmslos deutschsprachige Besucher anzutreffen. Jetzt, wo das Festival bereits begonnen hat, noch Publikum von weit her nach Bayreuth zu locken, dürfte kaum möglich sein.
Es gibt noch Karten
Zusätzlich noch hunderte Karten auf den Markt zu werfen, wird man erst garnicht versuchen. Das bestätigt der kaufmännische Geschäftsführer von Bayreuth Baroque, Clemens Lukas, im Gespräch mit dem Kurier. Lukas spricht von Vertrauensschutzgründen und davon, dass es problematisch wäre, nun fremde Leute etwa zwischen ein Paar zu setzen, das mit einem Platz Abstand nebeneinandersitzen möchte.
Man wird also die erst vor gut zwei Wochen genehmigte schachbrettartige Sitzordnung, die ja ebenfalls zu einer erhöhten Kartenzahl führte, beibehalten. Zumal auch mit diesem Sitzplan die Konzerte und Opernaufführungen nicht ausverkauft sind. Es gibt also auch unabhängig von Söders Erlass noch Karten, die über die Homepage des Festivals zu bestellen sind.
Während Bayreuth Baroque also nicht von Söders Erleichterungen für die Kulturszene profitiert, ist andernorts die Freude groß. Wie bereits berichtet, plant Matthias Mayer, Geschäftsführer der Bayreuther Agentur Motion, für 9. Oktober ein Konzert mit der Spider Murphy Gang und der Münchner Freiheit in der Oberfrankenhalle. 2000 Tickets sind dafür bereits verkauft. Und alle Inhaber dürfen sich jetzt auf das Konzert freuen.